Der Perlen-Fuji
Der 3776 Meter hohe Fuji ist mit seinem symmetrischen Kegel seit Jahrhunderten eine Inspiration für Poeten und Künstler. Hokusais Farbholzschnitt-Serie Die 36 Ansichten auf den Fuji aus dem 19. Jahrhundert machte den Berg weltweit weltberühmt und zum Wahrzeichen Japans schlechthin.
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2013 ist Japans höchster Berg mit dem Titel «Berg Fuji: Objekt der Verehrung, Quelle der Kunst» schliesslich in die Liste des UNESCO-Kulturerbes aufgenommen worden (Asienspiegel berichtete).
Die Perle
Der Drang, den Fuji in seiner schönsten Form künstlerisch zu verewigen, ist bis heute unverändert geblieben. Insbesondere zwei Naturphänomene bringen die Fotografen und Maler ins Schwärmen.
Wenn der Vollmond über den Kegel zu sehen ist, dann sprechen sie vom «Perlen-Fuji». Am letzten Freitag, 16. Mai, frühmorgens um 4:50 war es wieder mal soweit. Bei perfekt klarem Morgenhimmel positionierte sich der Vollmond über dem mit Schnee bedeckten Fuji, begleitet von zahlreichen Fotografen. Vom Dorf Yamanakako kann dieses Naturschauspiel laut Experten rund einmal im Jahr beobachtet werden.
Der Diamant
Ein anderes Phänomen, dem die Liebhaber des Bergs nachjagen, ist der sogenannten «Diamanten-Fuji». Davon ist jeweils die Rede, wenn sich die Sonne in der Auf- oder Untergangsphase bei wolkenfreiem Himmel über dem Kegel zeigt und die ganze Umgebung durch das starke Gegenlicht in ein tiefschwarzes Kleid taucht.
Für diesen Moment versammeln sich die Tokioter in den obersten Stockwerken der Hochhäuser oder auf der Aussichtsplattform des Tokyo Towers, wo sie einen freien Blick auf den Diamanten-Fuji haben. Wann und wo das Phänomen zu beobachten ist, darüber informiert das Verkehrsministerium auf einer speziellen Website.
Kostenpflichtige Besteigung
Noch ist es ruhig auf dem schneebedeckten Fuji. Ab Anfang Juli bis Ende August wird der Fuji aber wieder zum Ziel von weit über 300’000 Bergsteigern. Inzwischen ist der Ansturm so gross, dass die Lokalbehörden der Präfekturen Shizuoka und Yamanashi beschlossen haben, erstmals eine obligatorische Gebühr von 1000 Yen (rund 7 Euro) von jedem Besucher einzufordern (Asienspiegel berichtete).
Diese Einnahmen sollen helfen, den Unterhalt und Neubau der Infrastruktur sowie die Sicherheit der Routen zu gewährleisten. Ausserdem soll damit die Einhaltung der Umweltschutzauflagen garantiert werden. Denn der Müll, den die Touristen auf der Strecke hinterlassen, ist zu einer Belastung für die Natur geworden. Bezahlen wird der Bergsteiger übers Internet, in 24-Stunden-Minimärkten oder an Ticketautomaten vor Ort. Die Gebühr gilt jeweils ab der fünften Station, wo die meisten Besucher ihren Aufstieg beginnen.

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