Der Shink­an­sen-Dok­tor

Der etwas andere Shinkansen: Doctor Yellow.
Der etwas ande­re Shink­an­sen: Doc­tor Yel­low. Foto: flickr/​luckypi­nes

Der Shink­an­sen ist ein Phä­no­men. Seit der Inbe­trieb­nah­me des japa­ni­schen Hoch­ge­schwin­dig­keits­zu­ges vor 50 Jah­ren hat es kei­nen ein­zi­gen töd­li­chen Pas­sa­gier­un­fall gege­ben (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Zu die­ser makel­lo­sen Bilanz trägt auch eine spe­zi­el­le Zug­kom­po­si­ti­on bei, die wegen ihrer unüber­seh­ba­ren gel­ben Far­be den Spitz­na­men Doc­tor Yel­low trägt.

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Es han­delt sich um einen Mess- und Kon­troll­zug, der regel­mäs­sig die Ober­lei­tun­gen und Gelei­se der Haupt­stre­cke zwi­schen Tokio und Fuku­o­ka auf der Süd­in­sel Kyus­hu unter­sucht. Mit Aus­nah­me der Far­be und den zusätz­li­chen Ver­gla­sun­gen für Kame­ras und Mess­ge­rä­te erin­nert der Zug an einen gewöhn­li­chen Shink­an­sen. Das Inne­re ist der­weil voll­ge­packt mit Com­pu­tern. Bis in den Mil­li­me­ter­be­reich soll Doc­tor Yel­low Abwei­chun­gen erken­nen. Mit einer Maxi­mal­ge­schwin­dig­keit von 270km/​h ist der Zug auch schnell.

«Der Leib­wäch­ter des Shinkansen»

Weil er sei­ne Arbeit so erfolg­reich erle­digt, wird der Inspek­ti­ons­zug laut der Nik­kei Shim­bun auch ehr­fürch­tig «Der Leib­wäch­ter des Shink­an­sen» bezeich­net. Zu die­ser Aura bei­ge­tra­gen hat auch die Tat­sa­che, dass nie­mand genau weiss, wann und wo er gera­de durchfährt.

Alle 10 Tage fährt er laut Betrei­bern zwi­schen Tokio und Fuku­o­ka hin und her. Der genaue Fahr­plan wird jedoch nicht ver­öf­fent­licht. Und so heisst es, dass es Glück brin­ge, wenn man den Doc­tor Yel­low bei sei­ner rasen­den Arbeit erblickt. Schnell wer­den in die­sen sel­te­nen Momen­ten die Kame­ras gezückt.

Anläss­lich der 50-Jahr-Fei­er des Shink­an­sen hat Betrei­ber Cen­tral Japan Rail­way (JR Tokai) letz­te Woche zum ers­ten Mal der Öffent­lich­keit eine Füh­rung durch den Doc­tor Yel­low ange­bo­ten. Gleich 45’000 Grup­pen mel­de­ten sich für einen Besuch des gel­ben Shink­an­sen in der Stadt Hama­matsu an. Am Ende wähl­te das Los 400 Grup­pen aus, die den Zug im Innern bestau­nen durf­ten, wie die Mai­ni­chi Shim­bun berichtet.

Die drit­te Generation

Die aktu­el­le Ver­si­on ist bereits die drit­te Gene­ra­ti­on. Aus­ser­dem gibt es zwei Doc­tor Yel­lows, die über die Glei­se zwi­schen Tokio und Haka­ta wachen. Auch die ande­ren Shink­an­sen-Stre­cken haben ihre eige­nen Kon­troll­zü­ge. So betreibt JR East für die Toho­ku-Linie, die den Nord­os­ten des Lan­des bedient, den soge­nann­ten East i-Zug. Die­ser ist jedoch weit weni­ger bekannt als sein gel­ber Kol­le­ge. Sei­ne weis­se Far­be macht ihn zum unauf­fäl­li­gen Arbeiter.

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