High­school Ninja

Es beginnt mit einem Gespräch zwi­schen zwei High­school-Schü­le­rin­nen, die im Schul­zim­mer her­um­blö­deln und sich gegen­sei­tig mit dem Smarth­po­ne fil­men. Die Bil­der sind ver­wa­ckelt, die Sze­ne­rie wirkt authen­tisch. Ein ganz gewöhn­li­ches Schü­ler­vi­deo auf You­tube, möch­te man mei­nen. Der Zuschau­er ahnt nicht, dass nach nur weni­gen Sekun­den eine epi­sche Ver­fol­gungs­jagd beginnt.

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Im Sti­le moder­ner Nin­jas ren­nen sie durchs Schul­ge­län­de und schliess­lich durch die Stras­sen einer Klein­stadt. Die Ver­fol­gungs­jagd wird mit jeder Sekun­de spek­ta­ku­lä­rer und akro­ba­ti­scher. Unzäh­li­ge Sal­tos, ein Fall vom einem Gebäu­de auf ein Auto­dach, ein Ver­steck­spiel in den engen Gas­sen, schein­bar mühe­lo­se Klet­ter­ak­tio­nen und ein gewag­ter Sprung vom Dach eines Tempels.

Gespickt ist das Video mit Nin­ja-Tech­ni­ken und -Fal­len, deren Bezeich­nun­gen im Kill Bill-Stil in gel­ber Far­be ein­ge­blen­det und mit ame­ri­ka­ni­schem Akzent gespro­chen wer­den. Eine schlich­tes Schlag­zeug-Spiel gibt der Ver­fol­gungs­jagd den rich­ti­gen Takt.

Die letz­te Szene

Nach kur­zen drei Minu­ten endet das Video an einem Strand und erst erst mit die­ser letz­ten Sze­ne wird das Geheim­nis um die­ses unge­wöhn­li­che Schü­ler­vi­deo gelüf­tet. Es han­delt sich um eine Wer­bung für das Vit­amin­ge­tränk CC Lemon der Fir­ma Sun­to­ry.

Das cle­ve­re Wer­be­kon­zept geht auf. Nur fünf Tage nach dem Upload auf You­tube zäh­len die Nin­ja-Mäd­chen knapp 3 Mil­lio­nen Auf­ru­fe. Es ist nicht das ers­te Mal, dass der japa­ni­sche Geträn­ke­her­stel­ler mit einer spe­zi­el­len Wer­be­ak­ti­on für Auf­merk­sam­keit sorgt. Auch sei­nen Whis­key mach­te er in ähn­li­cher Wei­se wie­der popu­lär (Asi­en­spie­gel berich­te­te).

Eine Stadt macht Werbung

Pro­fi­tie­ren tut aber nicht nur das Vit­amin­ge­tränk von Sun­to­ry. Auch die Haupt­ak­teu­rin Fuka Yoshi­no, die im rich­ti­gen Leben eine Pro­fi-Kick­bo­xe­rin ist sowie der Schlag­zeu­ger Muneo­mi Sen­ju ste­hen ganz im Mit­tel­punkt die­ser natio­na­len Werbekampagne.

Im bes­ten Licht prä­sen­tie­ren darf sich auch Ata­mi in der Prä­fek­tur Shi­zuoka. Bis Ende der 1980er-Jah­re, als Japans Wirt­schafts­mo­tor brumm­te, war die Klein­stadt mit ihrem Strand und heis­sen Quel­len ein belieb­ter Feri­en­ort. Der Tou­ris­mus ist der wich­tigs­te Wirt­schafts­fak­tor für Ata­mi geblie­ben, doch die bes­ten Zei­ten sind schon lan­ge vor­bei. Mit dem Video hat sich Ata­mi char­mant ins Gedächt­nis der Japa­ner zurückgerufen.

Der Sprung vom Tempel. (Screenshot: youtube/サントリー公式チャンネル
Der Sprung vom Tem­pel. (Screen­shot: youtube/​サントリー公式チャンネル SUN­TO­RY
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