Von Narita direkt zum Fuji
Der Narita-Express bringt die Reisenden vom Internationalen Flughafen Narita direkt zum Bahnhof Tokio. Eine Stunde dauert die Fahrt bis ins Zentrum der japanischen Hauptstadt. Seit letztem Samstag fährt derselbe Zug nun auch bis zum Fusse des Fujis, wie die Sankei Shimbun berichtet. Damit ist es möglich, am Morgen in Japan zu landen und bereits am Mittag das UNESCO-Weltkulturerbe (Asienspiegel berichtete) zu bestaunen.
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Dieser spezielle Service wird bis zum 28. September an Samstagen und Feiertagen angeboten, wenn am meisten Touristen den höchsten Berg Japans und dessen Umgebung mit den fünf Seen in den Präfekturen Yamanashi und Shizuoka besuchen. Der Narita-Expresss fährt jeweils ab 9.15 Uhr zum Fuji, die Fahrt dauert dreieinhalb Stunden, kostet je nach Monat zwischen 6840 und 7040 Yen und führt den Reisenden bis zum Bahnhof Kawaguchiko in Fujikawaguchiko.
Die Stadt, die am pittoresken Kawaguchi-See liegt und ebenfalls zum Weltkulturerbe zählt, ist einer der wichtigsten Ausgangspunkte für die Fuji-Bergbesteigung. Von hier aus kann man mit dem Bus zur fünften Bergstation auf 2300 Meter Höhe fahren, von wo die meisten Touristen mit dem Aufstieg zum 3776 Meter hohen Gipfel über die stark frequentierte Yoshidaguchi-Route starten.
Auf die ausländischen Touristen zugeschnitten
Narita-Express reagiert mit der neuen Dienstleistung auf das gesteigerte Interesse am Fuji im Ausland. So hat im letzten Jahr die Busgesellschaft Fuji Kyuko, die unter anderem von Shinjuku in Tokio zur fünften Station fährt, mit 3,36 Millionen Passagieren einen neuen Rekord eingestellt, wie NHK News berichtet. Ausserdem werden an den Bahnhöfen, die nahe beim Fuji liegen, inzwischen bis zu 30 Prozent internationale Touristen gezählt.
Übrigens bietet Narita-Express nicht zum ersten Mal den Gästen aus Übersee eine neue Dienstleistung an. Seit Anfang dieses Jahres können ausländische Besucher zum halben Preis von Narita nach Tokio fahren (Asienspiegel berichtete).
Kultur- anstatt Naturerbe
Der Fuji ist seit Juni 2013 auf der Liste des UNESCO-Welterbes. Das UN-Komitee entschied damals, den 3776 Meter hohen Berg mit den fünf umliegenden Seen, den Shiraito-Wasserfällen und dem Kiefernwald Miho no Matsubare zum Kultur- und nicht zu einem Naturerbe zu erheben. Das habe damit zu tun, dass der Vulkan mit dem symmetrischen Kegel über Jahrhunderte Poeten und Künstler inspiriert habe.
Das beste Beispiel dafür ist Hokusais Farbholzschnitt-Serie Die 36 Ansichten auf den Fuji aus dem 19. Jahrhundert, die den Berg weltberühmt und zum Wahrzeichen Japans schlechthin gemacht hat. In der UNESCO-Liste trägt er sinngemäss den Titel Berg Fuji: Objekt der Verehrung, Quelle der Kunst.
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