Das Lieblingsfrühstück des Japaners

Ein gebratener Fisch, eine Schale Reis, eine Miso-Suppe und zahlreiche kleine Gemüsebeilagen. So sieht ein traditionelles, japanisches Frühstück aus. Doch ein solch nahrhaftes Menü isst offenbar nur noch eine Minderheit in Japan, wie eine Umfrage der Central Union of Agricultural Cooperatives Ja-Zenchu) ergeben hat.
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Demnach bevorzugen 49,8 Prozent der Befragten Brot auf dem Frühstückstisch. Nicht selten handelt es sich dabei um eine dicke Scheibe Toast mit einem Aufstrich. Nur 38,7 Prozent wählen das klassische japanische Hauptnahrungsmittel Reis. Joghurt (3,5%), Müsli (3%) oder Früchte (7,5%) spielen eine Nebenrolle.
Für die Beliebtheit des Brotes gibt es verschiedene Gründe. Die Zubereitung ist einerseits einfach und schnell. Andererseits spielt wohl auch die Gewohnheit eine Rolle. Besonders nach dem Zweiten Weltkrieg nahm der amerikanische Weizenimport sprunghaft zu. Und so kommt es, dass besonders die älteren Generationen gerne am Morgen eine Scheibe Toast essen. 60 Prozent der über 60-Jährigen bevorzugen zum Frühstück das Brot. Nur 31,6 Prozent von ihnen nehmen zu dieser frühen Uhrzeit Reis ein.
Die Jungen bevorzugen Reis
Interessanterweise bevorzugen 51 Prozent der Japaner zwischen 20 und 30 Jahren wiederum Reis am Morgen. Die Personen, welche den Reis wählen, meinen, dass er ganz einfach nahrhafter sei und länger den Magen fülle. Auch zwischen den Geschlechtern gibt es Unterschiede. Während sich 46,2 Prozent der Männer für den Reis entscheiden, liegt dieser Wert bei den Frauen bei bescheidenen 31,6 Prozent. Sie wählen zu 56 Prozent das Brot (bei den Männern: 43,2 Prozent).
Ganz allgemein essen fast 70 Prozent der Japaner regelmässig Frühstück. Die tiefste Quote haben dabei die Personen zwischen 20 und 30 Jahren. Noch 51 Prozent von ihnen essen am Morgen etwas, 16 Prozent sogar gar nichts. «Keine Zeit» oder «keinen Appetit» werden mehrheitlich dafür als Gründe angegeben. Diese Tatsache hat dazu geführt, dass immer mehr Universitätskantinen den Studenten zu Billigpreisen ein klassisches japanisches Frühstück anbieten (Asienspiegel berichtete).
«Reis ist gesünder»
Neben vollen Bäuchen, einem geregelten Tagesablauf, konzentrierten Studenten und besser besetzten Unterrichtsstunden hat das neue universitäre Angebot zudem den Vorteil, den jungen Studenten das reichhaltige Frühstück mit Reis und Miso-Suppe wieder näher zu bringen. Denn trotz eines Wandels bei den Nahrungspräferenzen sind 70 Prozent der Japaner überzeugt, dass der morgendliche Reis eigentlich gesünder wäre als das Brot.
Reis ist aber selbst am Mittag und Abend schon lange nicht mehr das einzige Hauptnahrungsmittel für die Japaner. Dies verdeutlicht der Blick auf eine andere Statistik: So konsumierte 1960 noch jeder Japaner jährlich 115 Kilo Reis. 2006 waren es noch 61 Kilo Reis (Asienspiegel berichtete).
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