Einreisen ohne Grenzbeamte
Eine Ein- und Ausreise ohne mit einem einzigen Grenzbeamten in Kontakt zu treten. Dieses System wird derzeit in den japanischen Flughäfen Haneda und Narita während eines Monats getestet, wie die Sankei Shimbun berichtet.
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Der Passagier legt dabei seinen Reisepass mit dem eingebauten IC-Chip, auf dem das Porträtfoto gespeichert ist, auf eine Lesevorrichtung, während eine Kamera das Gesicht des Anwesenden fotografiert. Eine Maschine vergleicht daraufhin automatisch das Passfoto mit dem Gesicht der anwesenden Person. Die Arbeit des Grenzbeamten am Ein- und Ausreiseschalter fällt somit komplett weg.
Erster Versuch gescheitert
Zurzeit können japanischen Passagiere, die von Haneda oder Narita abfliegen, dieses neuartige System benutzen. Bereits vor zwei Jahren testete die Immigrationsbehörde die Maschine (Asienspiegel berichtete).
Weil aber die Fehlerquote laut ANN News damals bei hohen 18 Prozent lag, ging zu viel Zeit verloren. Die Markteinführung scheiterte. In der Zwischenzeit sind die Verbesserungsarbeiten des Herstellers jedoch so weit gediehen, dass die Behörden nun eine neue Testphase wagen.
Denn die Zeit drängt. In den kommenden sechs Jahren wird mit einer starken Zunahme an ausländischen Gästen gerechnet (Asienspiegel berichtete). Die japanische Tourismusbehörde hat sich zum Ziel gesetzt, bis zu den Sommerspielen 2020 die Zahl von heute 10 Millionen Touristen aus Übersee auf 20 Millionen zu erhöhen. Für die Grenzbeamten bedeutet dies ein Mehrfaches an Arbeit und damit auch eine erhöhte Fehlerquote. Lange Wartezeiten am Flughafen sind ausserdem keine gute Werbung für ein Land.
Nur für Japaner
Das neue Kontrollsystem soll zur Entlastung für die Grenzbeamten werden. Der Plan ist, dass die Japaner in Zukunft nur noch am automatischen Schalter ihren Reisepass vorweisen, während die Papiere von allen Nicht-Japanern noch klassisch von einem Grenzbeamten kontrolliert werden.
Für den ausländischen Touristen wird damit vorerst alles beim Alten bleiben. Alle Kurzaufenthalter müssen bei der Einreise nach Japan ihre Fingerabdrücke registrieren lassen. Das biometrische Erkennungssystem wurde im November 2007 an allen Grenzgängen installiert (Asienspiegel berichtete).
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