Fuku­shi­ma expor­tiert wie­der Reis

Ein Reisfeld in der Stadt Iwaki, Präfektur Fukushima.
Ein Reis­feld in der Stadt Iwa­ki, Prä­fek­tur Fuku­shi­ma. Foto: flickr/​pho­to­an­ten­na

Einst war die Prä­fek­tur Fuku­shi­ma berühmt für ihren Reis. Seit der AKW-Kata­stro­phe im März 2011 hat die Regi­on jedoch nichts mehr davon ins Aus­land expor­tiert. Auch im Inland blickt manch einer skep­tisch auf das einst belieb­te Pro­dukt aus dem Nord­os­ten, auch wenn die­se stets getes­tet in die Super­märk­te kom­men. Kon­ta­mi­nier­ter Reis wird strikt aus­sor­tiert (Asi­en­spie­gel berich­te­te).

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Nun ist aber der Japa­ni­schen Land­wirt­schafts­ver­ei­ni­gung Zen-Noh offen­bar ein wich­ti­ger Ver­hand­lungs­er­folg gelun­gen. Erst­mals seit 2011 wird wie­der Reis aus Fuku­shi­ma ins Aus­land expor­tiert. Genau­er genom­men darf 300 Kilo­gramm der Reis­ern­te aus der Stadt Suka­ga­wa in der Prä­fek­tur Fuku­shi­ma nach Sin­ga­pur ver­kauft wer­den. Dar­auf hat sich Zen-Noh mit dem süd­ost­asia­ti­schen Stadt­staat geei­nigt.

Dabei han­delt es sich um die belieb­te Koshi­ka­ri-Reis­sor­te, die jeweils in 5-Kilo-Säcken abge­füllt wird. Ab Frei­tag sol­len die­se in den ers­ten Super­märk­ten in Sin­ga­pur ange­bo­ten wer­den. Die Reis­sä­cke wer­den dabei zwei Mal auf radio­ak­ti­ve Strah­lung getes­tet. Zuerst in Fuku­shi­ma selbst und danach durch die Behör­den in Sin­ga­pur. Suka­ga­wa-City selbst liegt rund 40 Kilo­me­ter süd­west­lich von der AKW-Rui­ne entfernt.

Süd­ko­rea und Chi­na blei­ben hart

Für Zen-Noh ist dies kaum ein gewinn­brin­gen­des Geschäft. So expor­tier­te die Prä­fek­tur Fuku­shi­ma noch vor der Kri­se rund 100 Ton­nen ins Aus­land. Viel­mehr geht es aber dar­um, das inter­na­tio­na­le Ver­trau­en wie­der zu gewin­nen. Sin­ga­pur hat­te erst gera­de im Mai die Import­re­strik­tio­nen für gewis­se Land­wirt­schafts­gü­ter wie Reis, Früch­te oder Grün­tee aus Fuku­shi­ma und acht wei­te­ren Nach­bar­prä­fek­tu­ren auf­ge­ho­ben, wie AsiaO­ne damals berich­te­te. Die Kon­trol­len vor Ort sei­en sicher genug, stell­te Sin­ga­pur fest.

Auch die EU hat ihre Import­re­strik­tio­nen die­ses Jahr etwas gelo­ckert. Für alle Lebens­mit­tel­pro­duk­te aus der Prä­fek­tur Fuku­shi­ma, mit Aus­nah­me von Sake, ist jedoch wei­ter­hin ein Test-Zer­ti­fi­kat erforderlich.

Vie­le für Japan wich­ti­ge Export­län­der in Asi­en blei­ben jedoch hart. Bei­spiels­wei­se hält Süd­ko­rea das Import­ver­bot für Land­wirt­schafts­gü­ter aus 13 japa­ni­schen Prä­fek­tu­ren wei­ter­hin auf­recht. Auch Chi­na impor­tiert kei­ne Lebens­mit­tel­pro­duk­te aus 10 japa­ni­schen Prä­fek­tu­ren. Wei­te­re Län­der, die ähn­lich stren­ge Ver­bo­te erlas­sen haben, sind Bru­nei, Neu­ka­le­do­ni­en oder der Libanon.

Früch­te nach Thai­land und Malaysia

Auch für ihre Früch­te, ins­be­son­de­re Pfir­si­che, Äpfel und Bir­nen, war die Prä­fek­tur Fuku­shi­ma vor der Kata­stro­phe über die Gren­zen hin­weg bekannt. Nach der Kata­stro­phe stell­ten so wich­ti­ge Abneh­mer wie Tai­wan und Hong­kong ihre Impor­te jedoch ein.

Im Gegen­satz zum Reis hat in die­sem Bereich bereits frü­her eine sanf­te Erho­lung statt­ge­fun­den. Bereits seit Herbst 2012 wer­den laut der Asahi Shim­bun wie­der Pfir­si­che und Äpfel aus der Prä­fek­tur Fuku­shi­ma expor­tiert, wie zum Bei­spiel nach Thai­land oder Malay­sia. Bis der exzel­len­ter Ruf von einst wie­der her­ge­stellt ist, wird aber viel Zeit ver­ge­hen müssen.

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