Yoshi­noya wird zur Kneipe

Ein Yoshinoya mit Kneipen-Angebot.
Ein Yoshi­noya mit Knei­pen-Ange­bot. Screen­shot: yoshi​noya​.com

Die 1899 gegrün­de­te, japa­ni­sche Fast­food­ket­te Yoshi­noya hat sich mit ihrem Gyudon-Gericht – Rind­fleisch auf Reis – einen Namen gemacht (Asi­en­spie­gel berich­te­te). «Gut, bil­lig, schnell» ist seit Jahr­zehn­ten der Leit­spruch des Unter­neh­mens. Die mehr­heit­lich männ­li­che Kund­schaft schätzt die­sen Dienst. Hier darf man unge­stört und allei­ne für wenig Geld sei­nen Magen füllen.

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Rund 1200 Able­ger gibt es von Yoshi­noya in Japan. Auch wenn fast alle einen 24-Stun­den-Betrieb füh­ren, wird der gröss­te Umsatz wäh­rend der Mit­tags­zeit gene­riert. Am Abend hat es jeweils bedeu­tend weni­ger Gäs­te. Hat ein Laden einen zwei­ten Stock, kann er die­sen gewöhn­lich schlies­sen, wenn es dun­kel wird.

Um die­se Lee­re bes­ser zu fül­len, hat das Mut­ter­haus Yoshi­noya Hol­dings ein neu­es Pro­jekt gestar­tet. Seit letz­tem Juli 2013 wird der zwei­te Stock eines Yoshi­noyas beim Bahn­hof Kan­da, nur unweit vom Haupt­bahn­hof Tokio ent­fernt, jeweils ab 18 Uhr zu einer Iza­ka­ya-Knei­pe umge­baut, inklu­si­ve Zapf­säu­le und erwei­ter­tem Menü-Ange­bot. Eine Leucht­ta­fel sowie ein obli­ga­ter, roter Iza­ka­ya-Lam­pi­on wei­sen beim Ein­gang auf die neu­ar­ti­ge Knei­pe hin.

Trin­ken bei Yoshinoya

Seit­her stos­sen hier die erschöpf­ten Sala­ry­men und Office Ladys nach der Arbeit an. Neben dem Alko­hol­aus­schank gibt es eine Aus­wahl an klei­nen Häpp­chen, wie Thun­fisch-Sashi­mi, Men­chi-Katsu (Asi­en­spie­gel berich­te­te) oder Schin­ken mit Kar­tof­fel­sa­lat (sie­he Tweets unten). Die Prei­se sind wie gewohnt tief (zwi­schen 100 und 400 Yen). Das klas­si­sche Fast­food-Restau­rant für Ein­zel­kun­den ver­wan­delt sich in den Abend­stun­den zum beleb­ten «Yoshi-Nomi».

Das Kon­zept ist auf­ge­gan­gen, wie die Nik­kei Shim­bun berich­tet. In Kan­da schreibt Yoshi­noya nun am Abend schwar­ze Zah­len. Die Gäs­ten blei­ben nicht nur län­ger, son­dern geben auch bedeu­tend mehr aus. Im Juni die­ses Jah­res wur­den zwei wei­te­re Able­ger in Yae­su und Gotan­da im sel­ben Stil umge­baut. Der Umsatz in die­sen drei Orten ist dank des Knei­pen-Ange­bots um 40 Pro­zent gewachsen.

Neue Knei­pen in Planung

Aus die­sem Grund baut die Yoshi­noya Hol­dings aus. Noch in die­sem Geschäfts­jahr sol­len acht wei­te­re «Yoshi-nomi» in Tokio, Osa­ka und Nago­ya fol­gen. Bis 2015 will man das etwas ande­re Knei­pen-Ange­bot auf 30 Yoshi­noya-Able­ger ausweiten.

Es ist nicht das ers­te Mal, dass der Kon­zern mit sei­nem berühm­tes­ten Gas­tro­no­mie­be­trieb neue Wege beschrei­tet. So hat man letz­tes Jahr im Hin­ter­hof des japa­ni­schen Par­la­ments ein Edel-Gyudon-Ange­bot für die Poli­ti­ker ein­ge­führt (Asi­en­spie­gel berich­te­te).

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