Japans klu­ge Wettersatelliten

Eine H-2A-Rakete bring den Satellit Himawari-8 in die Erdumlaufbahn.
Eine H-2A-Rake­te bring den Satel­lit Hima­wa­ri-8 in die Erd­um­lauf­bahn. Screen­shot: FNN News

Anfang Woche hat Tai­fun Num­mer 18 den Gross­raum Tokio erreicht. Die star­ken Regen­fäl­le und Stür­me haben laut der Asahi Shim­bun min­des­tens zwei Tote und drei Ver­miss­te gefor­dert. Eine gute Infra­struk­tur, funk­tio­nie­ren­de Warn­sys­te­me und stän­dig aktua­li­sier­te Wet­ter­be­ob­ach­tun­gen sor­gen in Japan dafür, dass sich im Ver­gleich zu ande­ren Län­dern die Todes­fäl­le und Schä­den bei Tai­fu­nen im Rah­men halten.

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Ein Kern­ele­ment die­ses Gelin­gens ist die Arbeit der japa­ni­schen Wet­ter­be­hör­de. Anhand von Wet­ter­sa­tel­li­ten lie­fert sie mög­lichst genaue Vor­her­sa­gen. Seit 1977 wird dazu alle paar Jah­re ein neu­er Wet­ter­sa­tel­lit der Serie Hima­wa­ri (dt. Son­nen­blu­me) in die Erd­um­lauf­bahn geschickt. Die­ser lie­fert den Behör­den die not­wen­di­gen Daten und Fotos, um sich ein Bild der aktu­el­len Lage zu machen.

Ges­tern wur­de vom Tane­ga­shi­ma Space Cen­ter in der Prä­fek­tur Kago­shi­ma die neus­te Ent­wick­lung mit einer H – 2A-Rake­te in den Welt­raum beför­dert, wie die Mai­ni­chi Shim­bun berich­te­te. 35’800 Kilo­me­ter wird die Hima­wa­ri 8 über dem Äqua­tor krei­sen und Japan mit einer noch nie dage­we­se­nen Prä­zi­si­on Daten lie­fern. Der von Mitsu­bi­shi Elec­tric gebau­te Wet­ter­sa­tel­lit über­trifft sei­nen Vor­gän­ger Hima­wa­ri 7, der 2006 in Betrieb genom­men wur­de, in allen Sparten.

Mehr und genaue­re Daten

So wird der neue Satel­lit, des­sen Ent­wick­lung und Bau 5 Jah­re dau­er­te, die Bil­der in dop­pel­ter Auf­lö­sung und erst­mals in Far­be lie­fern kön­nen. Anstatt alle 30 Minu­ten wer­den neu alle 10 Minu­ten die Daten an die Erde geschickt. Im Fall von Tai­fu­nen und ande­ren extre­men Wet­ter­ent­wick­lun­gen ist sogar ein Inter­vall von 2,5 Minu­ten mög­lich. Hima­wa­ri 8 wird auch den die Bewe­gung von vul­ka­ni­scher Asche oder Aero­so­len beob­ach­ten können.

Ziel ist es, ins­be­son­de­re Tai­fu­ne, Stür­me und ande­re Natur­ge­fah­ren künf­tig mit noch genau­er vor­her­sa­gen zu kön­nen, um die Bevöl­ke­rung früh­zei­tig zu war­nen. Für den Schutz vor Natur­ka­ta­stro­phen inves­tiert Japan sehr viel Geld. Der Hima­wa­ri 8 und sein Nach­fol­ger Hima­wa­ri 9, der 2016 zum Ein­satz kom­men soll, kos­ten zusam­men 270 Mil­lio­nen Dol­lar. Hin­zu kommt die H – 2A-Rake­te, die rund 100 Mil­lio­nen Dol­lar verschlingt.

Einen Tai­fun «zäh­men»

Die Wis­sen­schaft macht nicht bei der Ent­wick­lung der Vor­her­sa­gen halt. Selbst die Visi­on, einen Tai­fun aktiv zu «zäh­men», gibt es in Japan (Asi­en­spie­gel berich­te­te).

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