Lebens­mit­tel zum Tax-Free-Preis

Ein Laden an der Ginza mit dem Tax-Free-Label.
Ein Laden an der Gin­za mit dem Tax-Free-Label. Foto: Asi­en­spie­gel

In Japan gilt die Regel, dass jeder Tou­rist beim Kauf von Elek­tro­nik­pro­duk­ten, Klei­dern, Taschen und aller­lei Mar­ken­ar­ti­kel im Wert von über 10’000 Yen kei­ne Mehr­wert­steu­er bezah­len muss. Nicht jeder Besu­cher nimmt die­ses Mög­lich­keit in Anspruch und auch nicht jeder Laden bie­tet die not­wen­di­gen For­ma­li­tä­ten für die Rück­ver­gü­tung an. Doch bei einem inzwi­schen auf 8 Pro­zent ange­ho­be­nen Mehr­wert­steu­er­satz lohnt sich der Auf­wand für bei­de Seiten.

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Das Poten­ti­al der Steu­er­be­frei­ung für Tou­ris­ten hat inzwi­schen auch die japa­ni­sche Regie­rung erkannt. Seit dem 1. Okto­ber hat sie die Palet­te der Tax-Free-Güter um ein Viel­fa­ches ver­grös­sert. Neu dazu gehö­ren Ver­brauchs­gü­ter wie Lebens­mit­tel, Geträn­ke, Kos­me­ti­ka oder Medi­zin. Für die­se Pro­duk­te gilt der Steu­er­erlass bei einem tota­len Ein­kaufs­preis zwi­schen 5001 und 50’000 Yen.

Anspruch dar­auf hat jeder Tou­rist, der nicht län­ger als sechs Mona­te im Land bleibt. Dazu genügt es, den Pass im Laden vor­zu­wei­sen und ein ent­spre­chen­des Doku­ment zu unter­zeich­nen, das wie­der­um vor dem Abflug von den Zoll­be­hör­den ein­ge­zo­gen wird (hier­zu ein Erläu­te­rung der Tou­ris­mus­be­hör­de).

Kri­seln­de Kaufhäuser

Ziel der Regie­rung ist es, den Ein­kauf in Japan noch attrak­ti­ver zu machen und der kri­seln­den Kauf­haus-Bran­che unter die Arme zu grei­fen. Aus­ser­dem kön­nen dank der Erwei­te­rung auf Ver­brauchs­gü­ter nun auch klei­ne­re und mitt­le­re Läden mit dem Tax-Free-Label wer­ben, sofern sie sich bei den Behör­den dafür ange­mel­det haben. Bereits gibt es im Land über 5700 sol­cher Läden. Die Regie­rung möch­te die­se Zahl in den nächs­ten Jah­ren verdoppeln.

Gera­de die Kauf­häu­ser ver­spre­chen sich viel von die­ser Neue­rung. Seit Jah­ren geht der Umsatz in die­sen tra­di­tio­nel­len Insti­tu­tio­nen zurück. Die Anhe­bung der Mehr­wert­steu­er im April die­ses Jah­res hat den Japa­nern zusätz­lich die Kon­sum­lust genom­men. Im Tou­ris­mus­boom, inzwi­schen besu­chen jähr­lich 10 Mil­lio­nen aus­län­di­sche Tou­ris­ten das Land (Asi­en­spie­gel berich­te­te), sieht die Bran­che die Chan­ce, die finan­zi­el­le Schief­la­ge zu kompensieren.

Die Gin­za rüs­tet auf

Ent­spre­chend wird in den gros­sen Kauf­häu­sern im schi­cken Tokio­ter Ein­kaufs­quar­tier Gin­za auf­ge­rüs­tet. Hier tum­meln sich beson­ders vie­le aus­län­di­sche Besu­cher. So haben bei­spiels­wei­se die Kauf­häu­ser Mit­suko­shi oder Mats­u­ya zusätz­li­che Tax-Free-Schal­ter ein­ge­rich­tet und die Zahl der dafür zustän­di­gen Ange­stell­ten erhöht. Auch die Ein­zel­han­dels­ket­te Ito Yoka­do bie­tet neu in allen 150 Läden die Steu­er­be­frei­ung für Tou­ris­ten an, wie Fuji TV berichtet.

Ande­re haben die Zei­chen der Zeit schon frü­her erkannt. Bereits im Dezem­ber 2013 hat der gros­se Duty-Free-Shop Laox an der Gin­za eröff­net (Asi­en­spie­gel berich­te­te), um vom Tou­ris­mus­an­sturm aus Chi­na und ande­ren asia­ti­schen Län­dern zu profitieren.

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