Buttermangel in Japan
Japan geht die Butter aus. Supermärkte klagen über Engpässe. In einigen Läden ist der Bestand zwischenzeitlich ausverkauft, in anderen ist der Butterverkauf auf ein Stück pro Person begrenzt worden, wie die Asahi Shimbun berichtet. Momentan gibt es 30 Prozent weniger an Lager als im letzten Jahr.
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Der Grund für die derzeitige Lage liegt offenbar im Sommer 2013. Die damalige Hitze habe bei vielen Kühen zu Erschöpfung und länger nachwirkenden Euterentzündungen geführt. Dadurch konnte auch dieses Jahr nicht genügend Milch produziert werden, um mit der Butterproduktion nachzukommen, wie die Mainichi Shimbun erläutert.
Ausserdem hat der Viehbestand in Japan in den letzten Jahren kontinuierlich abgenommen. Wegen der Überalterung und des fehlenden Nachwuchses haben viele Bauern ihren Betrieb eingestellt. Steigende Futterpreise durch den schwachen Yen bereiten der Branche zusätzlich Sorgen.
Hohe Importzölle
Ausserdem überlegen sich einige Bauern, wegen einer möglichen Teilnahme Japans beim transpazifischen Freihandelsabkommen (TPP) komplett auszusteigen. In der Abschottung des Landwirtschaftsmarktes liegt aber gleichzeitig auch ein Grund für den derzeitigen Engpass. Seit Jahren schützt die Regierung die heimische Butterproduktion mit hohen Importzöllen von 29,8 Prozent.
Die Supermärkte können den Mangel somit nicht einfach mit Importen aus dem Ausland kompensieren. Stattdessen musste die Regierung dieses Jahr als Notfallmassnahme 10’000 Tonnen Butter plus weitere 10’000 Tonnen Magermilchpulver importieren, um die Lage auf dem Markt zu stabilisieren.
Leere Regale
Doch offenbar haben die Regierungsmassnahmen nicht ganz ausgereicht. Auf Twitter häufen sich Fotobeiträge, die den Buttermangel belegen. Ein Post von Twitter-Nutzer @nomnomk, zeigt womit die Supermärkte das Ausbleiben der Butter kompensieren: mit Margarine bis zum Umkippen.
Nur eine Butter pro Person:
Viel Margarine als Ersatz:
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