Der läs­ti­ge Nach­bar im Zug

Auch hier wird es eng: In der Yurikamome-Linie.
Auch hier wird es eng: In der Yuri­ka­mo­me-Linie. Foto: flickr/​Guilhem Vellut
Die neuartigen Sitze.
Die neu­ar­ti­gen Sit­ze. Foto: Mitsu­bi­shi Hea­vy Industries

Es ist eng in Japans Zügen, wenn Mil­lio­nen von Pend­lern jeweils am Mor­gen zur Arbeit fah­ren und am Abend wie­der nach Hau­se. Die unter Japa­nern sonst respekt­voll gewahr­te Distanz geht in die­sen Momen­ten kom­plett ver­lo­ren: ein Neben­ste­hen­der, der einem zu nahe kommt oder ein Sitz­nach­bar, der die Bei­ne läs­sig aus­brei­tet. Die Bahn­be­trei­ber sind stän­dig dar­um bemüht, für die­se Pro­ble­me krea­ti­ve Lösun­gen zu finden.

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Auf die wie­der­keh­ren­den Fäl­le von Beläs­ti­gun­gen durch Grab­scher haben sie vor vie­len Jah­ren mit der Ein­füh­rung von Wagen, die ledig­lich den Frau­en vor­be­hal­ten sind, reagiert (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Zusätz­lich sor­gen Prio­ri­ty-Seat-Zonen dafür, dass für älte­re Per­so­nen oder Schwan­ge­re stets ein Sitz zur Ver­fü­gung steht (Asi­en­spie­gel berich­te­te).

Sit­ze für eine anstän­di­ge Haltung

Auch die Zug­her­stel­ler pla­nen beim Bau eines neu­en Modells vor­aus. Das neus­te Bei­spiel stammt von Mitsu­bi­shi Hea­vy Indus­tries. Für den Zug der Serie 7300, hat das Unter­neh­men gleich einen neu­ar­ti­gen Sitz ent­wi­ckelt, des­sen vor­de­rer Bereich sich um 9 Grad erhöht (sie­he Foto). Der Fahr­gast ist auto­ma­tisch gezwun­gen auf­recht zu sit­zen. Die Bei­ne aus­zu­brei­ten, wird erschwert. Aus­ser­dem wur­den die Leh­nen für den Kom­fort und die bes­se­re Sitz­sta­bi­li­tät bis zum Schul­ter­be­reich erhöht.

Ein­ge­setzt wird die 7300-Serie mit den neu­en Sit­zen auf der Yuri­ka­mo­me-Mono­rail-Linie in Tokio. Seit­her hat der Betrei­ber laut der Asahi Shim­bun kei­ne Kla­gen mehr bezüg­lich läs­ti­ger Sitz­nach­barn erhal­ten. Der soge­nann­te G-Fit-Sitz ist sogar mit dem «Good Design Award 2014» aus­ge­zeich­net wor­den. Der Sitz bie­te für einen gewöhn­li­chen Zug einen bis­lang uner­reich­ten Kom­fort, urteil­te die Jury. Der G-Fit könn­te sich zu einem neu­en Stan­dard entwickeln.

Ein ande­rer Ansatz

Auch die Bahn­ge­sell­schaft JR East ist schon ähn­li­che Wege gegan­gen. Vor drei Jah­ren hat sie für die Tokio­ter Yama­no­te-Ring­li­nie Sit­ze für gute Manie­ren ein­ge­führt (Asi­en­spie­gel berich­te­te). An den Sei­ten um 4 Zen­ti­me­ter in die Höhe gebo­ge­ne Sitz­pols­ter sol­len ver­hin­dern, dass ein Fahr­gast sich unnö­tig breit macht.

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