Hachi­kos Nachfolger

Shiba-chan im Tabakladen in Koganei.
Shi­ba-chan im Tabak­la­den in Koganei. Screen­shot: youtube/​yotee pe

In Japan und mitt­ler­wei­le auch im Aus­land kennt man die Geschich­te des treu­en Hun­des Hachi­ko (Asi­en­spie­gel berich­te­te), der in den 1920er-Jah­ren jeden Tag sein Herr­chen zum Bahn­hof Shi­bu­ya beglei­te­te, wo die­ser in Ueno den Zug zu sei­ner Arbeit an der Kai­ser­li­chen Uni­ver­si­tät Tokio bestieg. Als der Pro­fes­sor am Abend nach Hau­se zurück­kehr­te, emp­fing ihn Hachi­ko jeweils vol­ler Vor­freu­de am Bahnhof.

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Pro­fes­sor Ueno ver­starb 1925 uner­war­tet an einer Hirn­blu­tung. Unver­dros­sen kam Hachi­ko in den fol­gen­den 9 Jah­ren jeden Tag zum Bahn­hof Shi­bu­ya, wo er ver­geb­lich auf sein Herr­chen war­te­te. Hachi­ko wur­de schnell zu einer Berühmt­heit in Shi­bu­ya. Bahn­hofs­an­ge­stell­te und Pend­ler küm­mer­ten sich um den her­ren­lo­sen Hund. Die Asahi Shim­bun wid­me­te ihm 1932 einen Arti­kel. Hachi­ko wur­de zur natio­na­len Berühmt­heit und zum Inbe­griff für Treue. Als der Aki­ta-Hund 1935 ver­starb, ver­mel­de­te selbst die Pres­se sei­nen Tod.

Japans berühmtester Hund: Hachiko.
Japans berühm­tes­ter Hund: Hachi­ko. Foto: Asi­en­spie­gel

Der Hund im Tabakladen

Die Bron­ze-Sta­tue von Hachi­ko auf dem Bahn­hofs­platz ist zum einen Treff­punkt und Tou­ris­ten­ma­gne­ten zugleich gewor­den. Die Lie­be zu die­sen Haus­tie­ren ist in Japan unge­bro­chen. Seit ein paar Mona­ten hat das Land einen neu­en Star. Es ist der 6-jäh­ri­ge Hund Shi­ba-chan aus der west­lich von Tokio gele­ge­nen Stadt Koganei.

In einem klei­nen Tabak­la­den an einer unschein­ba­ren Stras­se, rund 1 Kilo­me­ter vom loka­len Bahn­hof ent­fernt, ist er zuhau­se. Sei­ne Fähig­keit, die Front­schei­be des klei­nen Kiosks selb­stän­dig zu öff­nen, hat ihm die Sym­pa­thi­en der Kund­schaft ein­ge­bracht. Es dau­er­te nicht lan­ge, bis sich sich die Geschich­te von Shi­ba-chan auf You­tube und Twit­ter verbreitete.

Das neue Aushängeschild

Seit­her ist der süs­se Hund, der fürs Leben ger­ne Gur­ken isst, die Attrak­ti­on des Ortes. Die 72-jäh­ri­ge Tabak­händ­le­rin freut sich offen­bar über jeden Besuch. Für ihr Geschäft ist der Hund ein Glücks­fall. Plötz­lich hat der Kiosk, der neben Ziga­ret­ten auch Snacks und Geträn­ke ver­kauft, vie­le neue Kun­den, dar­un­ter auch vie­le aus­län­di­sche Tou­ris­ten. Es ist wohl auch der ein­zi­ge Laden die­ser Art, der ein Gäs­te­buch besitzt.

In Koganei ist man stolz auf das neue Aus­hän­ge­schild. Laut der Asahi Shim­bun ist der Hund seit kur­zem das offi­zi­el­le Mas­kott­chen der loka­len Feu­er­wehr. Dafür gab es ein gel­bes Hun­de-T-Shirt als Geschenk. 

Eine Kat­ze hat es vorgemacht

Schon viel wei­ter gebracht hat es eine Kat­ze mit dem Namen Tama im Städt­chen Kino­ka­wa in der Prä­fek­tur Waka­y­a­ma. Ihre Prä­senz beim loka­len Bahn­hof hat gar eine Bahn­li­nie vor dem finan­zi­el­len Ruin bewahrt. Seit Tama ihren Dienst tut, strö­men die Medi­en und Tou­ris­ten zu ihrem Kat­zen­häus­chen. Die Bahn­li­nie sowie der Bahn­hof wur­den in der Zwi­schen­zeit kom­plett reno­viert. Selbst CNN berich­te­te von die­sem ein­zig­ar­ti­gen Phä­no­men (Asi­en­spie­gel berich­te­te).

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