Oscar für Hayao Miyazaki

Hayao Miya­za­ki erhält den Ehre­nos­car für sein Lebens­werk. Screen­shot: youtube/​Oscars

«Ich bin ein glück­li­cher Mensch, weil ich in der letz­ten Ära aktiv sein durf­te, in der noch mit Papier, Blei­stift und Film gear­bei­tet wur­de», erklär­te ein sicht­li­cher beweg­ter Hayao Miya­za­ki in Los Ange­les, wo er in einer Zere­mo­nie der Aca­de­my of Moti­on Pic­tu­re Arts and Sci­en­ces mit dem Ehre­nos­car für sein Lebens­werk aus­ge­zeich­net wur­de. Es sei auch Glück gewe­sen, dass sein Land in sei­nen 50 Schaf­fens­jah­ren nie in einen Krieg ver­wi­ckelt wur­de. «Dies hat uns die Mög­lich­keit gege­ben, noch här­ter zu arbeiten.»

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Der 73-Jäh­ri­ge Miya­za­ki ist neben Regie-Legen­de Aki­ra Kuro­sa­wa erst der zwei­te Japa­ner, der die­sen spe­zi­el­len Oscar erhält (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Es ist sogar sein zwei­ter Oscar – den ers­ten gewann er für sei­nen Ani­me Chi­hi­ros Rei­se ins Zau­ber­land. Dass er aber per­sön­lich in Hol­ly­wood für die Aus­zeich­nung erschien, war eine Premiere.

Kein gerin­ge­rer als Pixar-Fil­me­ma­cher John Las­se­ter hielt die Lau­da­tio für den Japa­ner. Hayao Miya­za­ki habe den Trick­film zutiefst beein­flusst und gan­ze Gene­ra­tio­nen von Künst­lern inspi­riert. «Bezüg­lich sei­nes For­mats, sei­nes Ein­flus­ses, sei­ner Band­brei­te sowie der Qua­li­tät sei­ner Arbeit bleibt er kon­kur­renz­los», lob­te Las­se­ter den japa­ni­schen Filmemacher.

Ehre für das Stu­dio Ghibli

Mit dem Oscar wird auch die prä­gen­de Arbeit des Stu­di­os Ghi­b­li geehrt. Der 72-jäh­ri­ge Hayao Miya­za­ki grün­de­te 1985 gemein­sam mit dem eben­so erfolg­rei­chen Ani­me-Fil­me­ma­cher Isao Taka­ha­ta das Pro­duk­ti­ons­haus. Finan­ziert hat­te er sich die­sen Traum mit dem Erfolg sei­nes Man­ga und Ani­me Kaze no Tani no Naus­hi­ka (dt. Nau­si­caä aus dem Tal der Win­de).

Stu­dio Ghi­b­li wur­de fort­an zur Film­werk­statt für eine gan­ze Rei­he von stil­prä­gen­den Ani­mes. Gleich­zei­tig för­der­te Miya­za­ki mit sei­nem eige­nen Unter­neh­men ange­hen­de Künst­ler. Mit Prin­zes­sin Monono­ke (1997) und Chi­hi­ros Rei­se ins Zau­ber­land (2001) gelang Miya­za­ki schliess­lich der welt­wei­te Durchbruch.

Miya­za­kis Zukunft

Im Sep­tem­ber 2013, nach 11 gros­sen Ani­mes, erklär­te Miya­za­ki an einer Pres­se­kon­fe­renz, dass er kei­ne abend­fül­len­den Fil­me mehr machen wer­de (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Trotz allem wird bis heu­te über eine mög­li­che Rück­kehr von Miya­za­ki spe­ku­liert. Das rührt daher, dass er bereits in der Ver­gan­gen­heit wie­der­holt zurück­trat, um kurz dar­auf einen neu­en Film zu machen.

Und tat­säch­lich scheint der 73-Jäh­ri­ge wei­ter­hin aktiv zu sein. Mehr als ein­mal hat er bereits ange­deu­tet, dass er wei­ter­hin an klei­ne­ren Pro­jek­ten arbei­ten wol­le (Asi­en­spie­gel berich­te­te). In einem Inter­view von die­ser Woche bestä­tig­te er schliess­lich sei­ne Absicht, an einem Kurz­ani­me für das Ghi­b­li-Muse­um zu arbei­ten, wie die Sank­ei Shim­bun berich­tet. Das Schöns­te dabei sei, dass er sich bei sol­chen Pro­jek­ten kei­ne Sor­gen um den finan­zi­el­len Erfolg machen müsse.

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