Von Iwa­te nach Fukushima

Thomas Köhler mit dem Fahrrad, das ihn durch Tohoku führen wird.
Tho­mas Köh­ler mit dem Fahr­rad, das ihn durch Toho­ku füh­ren wird. Foto: Tho­mas Köhler

2011 ging der Japan-Rei­se­ex­per­te Tho­mas Köh­ler wäh­rend fünf Mona­ten 2900 Kilo­me­ter zu Fuss durch Japan. Sein Marsch nach der Drei­fach­ka­ta­stro­phe wur­de zu einer Rei­se, die vie­len Men­schen Mut mach­te. Auch Asi­en­spie­gel beglei­te­te ihn damals. Dar­aus ent­stand schliess­lich der Doku­men­tar­film «Nega­ti­ve: Not­hing».

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Seit­her sind über drei Jah­re ver­gan­gen. Tho­mas Köh­ler führt heu­te sein eige­nes auf Japan spe­zia­li­sier­tes Rei­se­bü­ro. In die­sem Zusam­men­hang hat sich Tho­mas Köh­ler nun an ein neu­es Pro­jekt gemacht. Ab dem 8. Novem­ber wird er mit dem Fahr­rad durch den Nord­os­ten des Lan­des fah­ren und täg­lich in einem Blog dar­über berich­ten. Es ist eine Rei­se ent­lang der San­ri­ku-Küs­te, wo vor mehr als drei Jah­ren der Tsu­na­mi gros­ses Leid mit sich brach­te. Asi­en­spie­gel hat mit Tho­mas Köh­ler über sein neu­es Pro­jekt gesprochen.

Drei Jah­re nach dem Marsch durch Japan zieht es Dich wie­der nach Japan, die­ses Mal mit dem Fahr­rad durch Toho­ku. Was sind Dei­ne Beweggründe?

Seit mei­nem Fuss­marsch 2011 war ich bereits wie­der drei­mal in Japan. Mit der kom­men­den Rei­se durch die drei Prä­fek­tu­ren Iwa­te, Miya­gi und Fuku­shi­ma möch­te ich den Men­schen aus­ser­halb Japans den Nord­os­ten des Lan­des, die Toho­ku-Regi­on, in vie­ler­lei Hin­sicht näher brin­gen. Am 8. Novem­ber 2014 star­tet mei­ne 1’000 km lan­ge Rei­se mit dem Fahr­rad von Hachi­no­he, führt der San­ri­ku-Küs­te ent­lang bis nach Fuku­shi­ma und endet in Aizu-Waka­matsu. Mit mei­nem täg­li­chen Blog wer­de ich von mei­nen Erleb­nis­sen über Land, Leu­te und Kul­tur berich­ten. Ich wer­de die­se drei Prä­fek­tu­ren auf mei­ne eige­ne Art und Wei­se tou­ris­tisch unter­stüt­zen und zei­gen, dass auch die­ser Teil von Japan wie­der bereist wer­den kann.

Wie sind die Reak­tio­nen in Japan auf Dein neu­es Projekt?

Gut, ich habe bereits vie­le E-Mails und Anfra­gen über Face­book von inter­es­sier­ten Leu­ten erhal­ten. Ich bin auch bereits von Leu­ten in der Regi­on kon­tak­tiert wor­den. Bestimmt gibt es vie­le neue Bekannt­schaf­ten, auf die ich mich jetzt schon sehr freue.

Inwie­fern unter­schei­det sich das jet­zi­ge Pro­jekt von Dei­nem Marsch?

Der Grund­ge­dan­ke, sowie die Durch­füh­rung sind kom­plett ver­schie­den. Es ist eine ande­re Zeit. In den letz­ten drei­ein­halb Jah­ren hat sich wie­der viel verändert.

Bist Du tech­nisch gut vor­be­rei­tet? Was sind die logis­ti­schen Schwierigkeiten?

Ich bin gut vor­be­rei­tet. Ich habe auch Werk­zeug dabei, so dass ich auch bei­spiels­wei­se sel­ber einen Schlauch wech­seln kann. Wich­tig ist, dass ich die Zeit gut ein­tei­le, ich wer­de lang­sam unter­wegs sein. Logis­ti­sche Schwie­rig­kei­ten gibt es kei­ne, ich habe alles bei mir. Es ist ein­fach so, dass ich mit 20 Kilo Gepäck unter­wegs bin.

Was erhoffst Du Dir von Dei­ner Tour? Wie lan­ge wirst Du unter­wegs sein?

Ich erhof­fe mir über­haupt nichts, denn ich weiss in etwa was mich erwar­tet. Ich genies­se die herbst­li­che Natur, das köst­li­che Essen, neue Begeg­nun­gen und das Foto­gra­fie­ren. Wenn die Men­schen aus­ser­halb Japans mit mei­ner Fahr­rad­tour in Toho­ku ver­ste­hen, dass man auch die­se Gegend wie­der berei­sen kann, dann freue ich mich natür­lich darüber.

Wie geht es Dei­ner Fit­ness? Hast Du Dich inten­siv dar­auf vorbereitet?

Ich habe mich gut vor­be­rei­tet und freue mich immer auf die sport­li­che Herausforderung.

Wirst Du Dein Zelt wie­der mitnehmen?

Ich wer­de nicht zel­ten, ich wer­de in Unter­künf­ten über­nach­ten. Unter ande­rem möch­te ich auch die loka­len Hotels unter­stüt­zen. Eine gros­se Unter­stüt­zung ist es nicht, jedoch bes­ser als gar nichts.

Wor­auf freust Du Dich am meisten?

Auf neue Bekannt­schaf­ten, das Rad­fah­ren in der Natur, die Onsen (heis­se Quel­len), das köst­li­che Essen und ein für mich neue Japan zu erkunden.

Wird es einen Blog geben? Oder einen Vlog?

Ich ver­su­che jeden Tag einen Blog zu schrei­ben und Fotos hoch­zu­la­den. Es liegt mir viel dar­an, auf die Toho­ku-Gegend auf­merk­sam zu machen. Natür­lich wer­de ich auch, wenn es mir zeit­lich und tech­nisch gelingt, Fil­me hoch­la­den. Das hängt alles vom Emp­fang und der Zeit ab. Wir wer­den sehen.

Wie hat sich Dein Leben in den ver­gan­ge­nen drei Jah­ren nach Dei­nem Marsch entwickelt?

Sehr posi­tiv. Mit bei­den Füs­sen ste­he ich wie­der mit­ten im Japan-Tou­ris­mus und habe als Selb­stän­di­g­er­wer­ben­der auch die Mög­lich­keit, mich und mein Unter­neh­men ent­spre­chend mei­nen Ide­en und Bedürf­nis­sen wei­ter zu entwickeln.

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