Japan zählt 13 Millionen Touristen
13 Millionen ausländische Besucher hat Japan dieses Jahr gezählt. Das ist ein historischer Rekord. Erst letztes Jahr wurde die lange angepeilte Schwelle von 10 Millionen Touristen (Asienspiegel berichtete) erreicht.
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Gefeiert wurde dieses Ereignis mit einer Zeremonie im Flughafen Narita, bei der Transportminister Akihiro Ota den 13-millionsten Touristen, einen 48-jährigen Indonesier, gleich persönlich begrüsste, wie die Yomiuri Shimbun berichtete.
Damit hat die Branche ein kleines Wunder verbracht. Denn 2011 lag der Tourismus nach der Dreifachkatastrophe noch am Boden. Gerade 5,4 Millionen Besucher wollten damals noch nach Japan. Gleichzeitig wurde eine weitere Rekordmarke eingestellt. So hat der Internationale Flughafen seit seiner Eröffnung im Mai 1978 laut der Mainichi Shimbun bereits über 900 Millionen Passagiere abgefertigt.
Noch höhere Ziele
Für die Tourismusbehörde sollen die 13 Millionen jedoch erst der Anfang einer langjährigen Entwicklung sein. Bis 2020, dem Jahr der Sommerspiele in Tokio, will sie 20 Millionen, bis zum Jahr 2030 jährlich 30 Millionen Besucher aus Übersee begrüssen.
Nach der Steigerung in diesem Jahr ist die Euphorie gross. Die Regierung hat den Tourismus endgültig als eine lukrative Einnahmequelle entdeckt. Dieses Jahr hat sie dementsprechend zahlreiche Massnahmen in die Wege geleitet, die das Reisen in Japan zusätzlich erleichtern sollen (Asienspiegel berichtete).
Der schwache Yen
Der Boom hat vornehmlich einen Grund: Es ist der anhaltend billige Yen, der das Reisen für Ausländer ins Hochpreisland Japan erschwinglich macht. Weiter spielen die Zunahme an Billigflügen innerhalb Asiens, die sanfte politische Entspannung zwischen China und Japan sowie die gelockerte Visumspolitik für Gäste aus Südostasien eine Rolle (Asienspiegel berichtete).
So gehören die Besucher aus Taiwan, China und Südkorea zu den wichtigsten Kunden. Südostasien gilt derweil als der zentrale Wachstumsmarkt. Aber auch die Europäer haben im Vergleich zu den Vorjahren wieder zugelegt.
Noch liegen die aktuellen Zahlen fürs Gesamtjahr nicht vor, doch bereits im Zeitraum von Januar bis November besuchten geschätzte 131’300 Deutsche das Land der aufgehenden Sonne. Auch dies ist neuer Rekord. Bei den Schweizer Besuchern wird wohl die Schwelle von 30’000 überschritten.
Teure Auslandsreisen
Der Boom hat jedoch auch eine Kehrseite. Der billige Yen hat dazu geführt, dass die Japaner immer weniger ins Ausland gehen. Bis im November wurden 15,5 Millionen Japaner gezählt, die nach Übersee reisten. Ein Jahr zuvor waren es im selben Zeitraum noch 15,9 Millionen.
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