Tunnelsteine für die Geburtenrate
Über 1000 Taiwaner wollten am Sonntag ein Stück Kinderglück abbekommen – in Form eines Tunnelsteines. Dazu stellten sie sich vor das zuständige Büro des Autobahnprojekts Suhua im Osten Taiwan. Die zuständige Behörde hatte rund 1000 Steine aus dem Guanyin-Tunnel-Projekt mitgebracht, so Taiwans United Daily News UDN.
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Die ersten Interessierten haben sich gemäss UDN bereits am Samstagnachmittag eingefunden, um sich einen der vorderen Plätze in der Schlange zu sichern. Bei den Strassenarbeitern gelten Tunnelsteine als Geheimtipp: Von ihnen erhoffen sich potentielle Eltern männlichen Nachwuchs.
Möchte Grossvater werden
Zuvorderst in der Schlange stand am Sonntagmorgen Herr Tsai. Er sagte gegenüber der Nachrichtenagentur CNA, dass er bereits einen 6-jährigen Sohn habe. Nun würden er und seine Frau noch auf eine Tochter hoffen. Doch nicht nur potentielle Eltern standen für Tunnelsteine an.
So sagte ein anderer Mann er habe sich einen Stein gesichert, um ihn unter das Bett seines Sohnes und der Schwiegertochter zu legen. Das Paar sei nun seit über zehn Jahren verheiratet, er habe jedoch bis heute noch keinen Enkel bekommen.
Bereits Anfang des Jahres hatte die die zuständige Behörde Tunnelsteine an die Öffentlichkeit verschenkt. Dies nachdem der zweite Teil des Tunnels fertig gestellt war. Die damals 450 Steine reichten jedoch nirgendwo hin. Die Aktion sorgte bei denjenigen die keinen Tunnelstein abbekamen für Ärger.
Zu wenig Kinder
Tunnelsteine sind nicht die einzigen Glücksbringer in Taiwan. So sollen etwa auch ungebrauchte Binden und Tampons zu Nachwuchs verhelfen. Die Stadt Taipeh etwa verschenkte solche Glückstampons an potentielle Mütter (Asienspiegel berichtete).
Nachwuchs hat die ostasiatische Insel denn auch bitter nötig. Taiwan gehört zu den Ländern mit der tiefsten Geburtenrate weltweit. Mit durchschnittlich einem Kind pro Frau befindet sich die Insel nicht nur hinter den europäischen Ländern, sondern auch hinter Japan.
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