Eine Wer­bung im Ghibli-Stil

Shochu ist ein japa­ni­sches Tra­di­ti­ons­ge­tränk, das mit Gers­te, Zucker­rohr, Kar­tof­feln oder Reis gebraut wird. Sein Alko­hol­ge­halt beträgt min­des­tens 25 Pro­zent. Man­che bezeich­nen Shochu als die japa­ni­sche Wod­ka-Ver­si­on. Ursprüng­lich stammt das Getränk aus Korea. Und so ver­wun­dert es nicht, dass in Japan die bes­ten Sor­ten von der Süd­in­sel Kyus­hu stammen.

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Die Kon­kur­renz ist gross. Ent­spre­chend krea­tiv muss man sich auf dem Markt geben. Her­stel­ler Sats­u­ma Shu­zo ist für die Ver­mark­tung sei­nes Shoch­us aus Süss­kar­tof­feln (Sats­u­ma Shira­na­mi) daher neue Wege gegan­gen. Anstatt einer Wer­bung nach dem Stan­dard­mus­ter hat das Unter­neh­men aus der Stadt Kago­shi­ma eine auf­wen­di­ge Ani­me-Geschich­te im Stil des legen­dä­ren Stu­di­os Ghi­b­li produziert.

Enga­giert hat es dafür Regis­seur Yoshiha­ru Sato, der bereits bei meh­re­ren Ghi­b­li-Fil­men wie bei­spiels­wei­se «Kiki’s klei­ner Lie­fer­ser­vice» von Hayao Miya­za­ki mit­ar­bei­te­te. Die Geschich­te mit dem Titel «Oya­ji no Imo Kami­sa­ma» (Die Kar­tof­fel-Göt­ter mei­nes Vaters) erzählt vom Büro­ar­bei­ter Aki­ra, der in einem Laden in Tokio einen Shochu aus sei­ner Hei­mat Kago­shi­ma und ein spe­zi­el­les Glas mit einem Kar­tof­fel-Gott-Mus­ter ent­deckt, das ihn an eine Epi­so­de aus sei­ner Kind­heit erinnert.

Das zer­bro­che­ne Glas

Sein Vater besass damals das­sel­be Glas. Aki­ra erzähl­te er stets, dass dar­in die Kar­tof­fel-Göt­ter leben wür­den. Als das gelieb­te Glas wegen Aki­ra in die Brü­che ging, glaub­te der Jun­ge, dass die Kar­tof­fel-Göt­ter nun wütend auf ihn sei­en. Er kratz­te sei­ne Erspar­nis­se zusam­men, um ein neu­es Glas mit Him­melsen­gel-Mus­ter zu kau­fen. Doch sein Vater lehn­te die­ses ab.

Zurück in der Gegen­wart reist Aki­ra nach Kago­shi­ma, um ihm das Glas zu schen­ken, das er neu­lich im Sake-Laden gekauft hat. Doch sein Vater lehnt erneut ab. Er habe bereits eines, lässt er ihn wis­sen. Zur Über­ra­schung von Aki­ra ist es das Glas, das sein Vater damals noch zurück­ge­wie­sen hat­te. «Die Kar­tof­fel-Göt­ter sind hier» heisst es in einer Über­schrift gefolgt von: «Die Hei­mat­stadt ist immer neu».

Nost­al­gi­sche Ghibli-Gefühle

Der Ghi­b­li-Stil gespickt mit Stras­sen­sze­nen aus Kago­shi­ma und Bil­der vom Vul­kan Saku­ra­ji­ma weckt gera­de bei den Japa­nern vie­le nost­al­gi­sche Gefüh­le und ver­leiht dem ange­prie­se­nen Shochu einen geschicht­li­chen Tiefgang.

Das Ani­me-Wer­be-Expe­ri­ment scheint auf­zu­ge­hen. Bereits haben über 117’000 den Ani­me auf You­tube gese­hen. Eine gekürz­te Fas­sung von 60 Sekun­den wur­de laut itme​dia​.co​.jp im loka­len Fern­se­hen in Kyus­hu gezeigt.

Ein Spiel mit Ghibli-Gefühlen.
Ein Spiel mit Ghi­b­li-Gefüh­len. Screen­shot: youtube/​薩摩酒造 公式チャンネル
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