Ein Wie­der­se­hen für Hachiko

Hachiko und Professor Ueno.
Hachi­ko und Pro­fes­sor Ueno. Foto: 東京大学大学院農学生命科学研究科 / Facul­ty of Agri­cul­tu­re, The Uni­ver­si­ty of Tokyo

In Japan und mitt­ler­wei­le auch im Aus­land kennt man die Geschich­te des treu­en Hun­des Hachi­ko (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Der Aki­ta-Hund beglei­te­ten in den 1920er-Jah­ren jeden Mor­gen sein Herr­chen, Pro­fes­sor Hides­a­bu­ro Ueno, zum Bahn­hof Shi­bu­ya, wo die­ser den Zug zu sei­ner Arbeit an der Kai­ser­li­chen Uni­ver­si­tät Tokio bestieg. 

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Als der Pro­fes­sor am Abend nach Hau­se zurück­kehr­te, emp­fing ihn Hachi­ko jeweils vol­ler Vor­freu­de am Bahn­hof. 1925 ver­starb Pro­fes­sor Ueno wäh­rend der Arbeit uner­war­tet an einer Hirn­blu­tung. Unver­dros­sen kam Hachi­ko in den fol­gen­den neun Jah­ren jeden Tag zum Bahn­hof Shi­bu­ya, wo er ver­geb­lich auf sein Herr­chen wartete.

Hachi­ko wur­de schnell zu einer Berühmt­heit in Shi­bu­ya. Bahn­hofs­an­ge­stell­te und Pend­ler küm­mer­ten sich um den her­ren­lo­sen Hund bis die­ser am 8. März 1935 starb. Die Asahi Shim­bun wid­me­te ihm 1932 einen Arti­kel. Hachi­ko wur­de zur natio­na­len Berühmt­heit und zum Inbe­griff für Treue.

Der ver­ges­se­ne Professor

Hachiko in Shibuya.
Hachi­ko in Shi­bu­ya. Foto: Asi­en­spie­gel

Bereits 1934, als Hachi­ko noch leb­te, wid­me­te man ihm eine Bron­ze­sta­tue vor dem Bahn­hof Shi­bu­ya. Im Zwei­ten Welt­krieg wur­de die­se für die Kriegs­in­dus­trie ein­ge­schmol­zen. 1948 errich­te­te man schliess­lich die Sta­tue, die bis heu­te an sei­ne Geschich­te erin­nert. Das Denk­mal ist zudem zu einem der bekann­tes­ten Treff­punk­te in Shi­bu­ya geworden.

Die Idee der Universität

Genau 80 Jah­re ist es nun her, als Hachi­ko gestor­ben ist. Bei Pro­fes­sor Ueno wer­den es die­ses Jahr bereits 90 Jah­re sein. Die Fakul­tät der Agrar­wis­sen­schaf­ten der Uni­ver­si­tät Tokio hat dies zum Anlass genom­men, mit einem neu­en Denk­mal an die bei­den zu erin­nern. Ent­stan­den ist für ein­mal eine Sta­tue, die nicht an den schmerz­vol­len Ver­lust, son­dern an die glück­li­chen Zei­ten die­ser Geschich­te erinnert.

Zu sehen ist eine Sze­ne, in der Pro­fes­sor Ueno von Hachi­ko lei­den­schaft­lich begrüsst wird. Es ist ein Wie­der­se­hen nach 90 Jah­ren. Als Skulp­teur zeich­ne­te sich der 40-jäh­ri­ge Tsu­to­mu Ueda ver­ant­wort­lich. Mög­lich gemacht hat dies eine Crowd­fun­ding-Kam­pa­gne, mit der sogar mehr als die not­wen­di­gen 10 Mil­lio­nen Yen gesam­melt wer­den konnten.

Die ers­ten Bil­der eines Ton­mo­dells der Sta­tue hat die Uni­ver­si­tät bereits publi­ziert. Die offi­zi­el­le Denk­mals­ein­wei­hung auf dem Cam­pus der Fakul­tät wird am 8. März, dem Todes­tag von Hachi­ko, stattfinden.

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