Der Vater des japa­ni­schen Whiskys

Masataka und Rita Taketsuru.
Masata­ka und Rita Taket­s­u­ru. Foto: Nik­ka Whisky

«Nik­ka Taket­s­u­ru Pure Malt 17 Years Old»: So heisst der welt­bes­te Blen­ded Malt Whis­ky, aus­ge­zeich­net an den dies­jäh­ri­gen World Whis­keis Awards in Lon­don. Das Edel­ge­tränk ent­stammt aus dem japa­ni­schen Haus Nik­ka Whis­ky Distil­ling, die Bren­ne­rei­en in den Prä­fek­tu­ren Hok­kai­do und Miya­gi unterhält.

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Bereits zum zwei­ten Mal hin­ter­ein­an­der hat damit ein japa­ni­scher Whis­ky die­se pres­ti­ge­träch­ti­ge Aus­zeich­nung gewon­nen. Letz­tes Jahr war es der Yama­za­ki Sin­gle Malt Sher­ry Cask 2013 von Suntory.

Für die Ken­ner des Edel­ge­tränks ste­hen Japans Bren­ne­rei­en schon lan­ge für höchs­te Qua­li­tät. Einem brei­te­ren inter­na­tio­na­len Publi­kum bekannt wur­de der japa­ni­sche Whis­ky spä­tes­tens seit dem Kult­film Lost in Trans­la­ti­on.

Befreit von Traditionen

Wie kommt es, dass Japan Tra­di­ti­ons­län­der wie Schott­land inzwi­schen regel­mäs­sig in den Schat­ten stellt? Jor­da­na Roth­man vom New York Maga­zi­ne meint, dass die Japa­nern den Vor­teil hät­ten, weni­ger an die alten, west­li­chen Bren­ne­rei-Tra­di­tio­nen gebun­den zu sein. Aus­ser­dem wür­den das Was­ser sowie die aus hei­mi­schen Mizu­n­a­ra-Eichen­holz gefer­tig­ten Fäs­ser dem japa­ni­schen Whis­key einen ganz eige­nen, unver­wech­sel­ba­ren Cha­rak­ter verleihen.

So kam die Whis­ky-Kul­tur erst in den 1920er-Jah­ren nach Japan. Zu ver­dan­ken ist dies dem Japa­ner Masata­ka Taket­s­u­ru, der als Sohn eines Sake-Brau­ers 1918 nach Schott­land zog, um dort die Welt des Whis­kys ken­nen­zu­ler­nen. Dafür arbei­te­te er in ver­schie­de­nen Bren­ne­rei­en. Spä­ter hei­ra­te­te er die Schot­tin Rita Cowan, zog mit ihr zurück nach Japan, wo er für Sun­to­ry die ers­te japa­ni­sche Bren­ne­rei aufbaute.

Taket­s­u­rus Pionierarbeit

1934 eröff­ne­te er auf Hok­kai­do, wo das Kli­ma dem schot­ti­schen am ähn­lichs­ten ist, mit der tat­kräf­ti­gen Hil­fe sei­ner Frau Rita sei­ne eige­ne Bren­ne­rei. Dar­aus enstand die Fir­ma Nik­ka Whis­ky Distil­ling. Noch heu­te sind damit alle japa­ni­schen Whis­ky-Sor­ten auf Mast­a­ka Taket­s­u­rus Pio­nier­ar­beit zurückzuführen.

Rita ver­starb 1961 im Alter von 65 Jah­ren. Ihr Mann starb 1979. Er war 85 Jah­re alt. Die beson­de­re Geschich­te die­ses Ehe­paars wur­de inzwi­schen zum Vor­bild für die NHK-Serie Mas­san.

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