Englischsprachige Taxifahrer
Für die ausländischen Touristen ist es so eine Sache mit den Taxis in Japan. Der Service mit der sich selbst öffenenden Hintertür und den weissen Handschuhen der Fahrer ist für einen Westler ein faszinierendes Erlebnis.
Wenn Sie diesen Artikel gratis lesen, bezahlen andere dafür. Mit einem Abo sichern Sie die Zukunft dieses Japan-Blogs.
Es kommt aber immer wieder mal vor, dass Taxifahrer ausländische Gäste meiden, aus Angst nicht mit ihnen kommunizieren zu können. Wenn es dann doch klappt und man ihnen eine nicht sofort lokalisierbare Adresse mitteilt, dann ist die Verunsicherung perfekt.
International Visitor Taxi
Die Grossstadt Osaka hat das Problem erkannt. Mit einem neuen Aufkleber mit der Aufschrift «International Visitor Taxi» will sie die Kommunikationsschwierigkeiten zwischen Passagier und Fahrer beheben helfen, wie die Osaka Nichi Nichi Shimbun berichtet.
Anrecht auf das Label sollen alle Fahrer haben, die Niveaustufe 2 des Eiken-Englischtestes (entspricht dem Niveau B1) bestanden haben und ausserdem die lokalen Sehenswürdigkeiten den Touristen ausführlich näher bringen können. Die Fahrer müssen dafür einen Anmeldeprozess durchlaufen.
In der Testphase
Noch ist das Programm mit 10 Taxis in der Testphase. Überprüft wird derzeit, ob der Aufkleber den Touristen überhaupt auffällt. Ausserdem haben die Fahrgäste die Gelegenheit, einen Fragebogen zur neuen Sprachdienstleistung zu beantworten.
Eine defitinive Einführung ist schliesslich für das nächste Geschäftsjahr geplant. Für die Fahrer ist es eine gute Gelegenheit aus der Taximasse in Osaka herauszustechen und vom Touristenboom zu profitieren (Asienspiegel berichtete), sofern sie bereits sind, ihr Englisch aufzubessern.
Die Konkurrenz im Ansturm
Wie im Westen erlebt auch Japans Taxibranche einen Umbruch. In Tokio versucht sich derzeit die Taxi-Vermittlungs-App UBER durchzusetzen (Asienspiegel berichtete).
Dieser internationale Dienst, der in zahlreichen Städten auf der ganzen Welt genutzt werden kann, hat den Vorteil, dass der Kunde die Zieladresse auf Google Map gleich selbst markiert. Die zurückgelegte Wegstrecke wird registriert und auf der digitalen Quittung säuberlich angezeigt. Eine Kommunikation ist so theoretisch gar nicht mehr notwendig.
Auch die mobile Messaging-App LINE bietet seit kurzem einen ähnlichen Dienst in noch grösserem Stil in der japanischen Hauptstadt an (Asienspiegel berichtete).
Tipps für die Taxifahrt
Ganz allgemein wird empfohlen, sich als ausländischer Tourist auf die Taxifahrt kurz vorzubereiten. Eine gut leserlich von Hand notierte Adresse, eine Visitenkarte oder die Angabe eines bekannten Hotels, Bahnhofs oder Einkaufhauses in der Nähe des Zielortes tragen zu einer reibungslosen Taxifahrt beträchtlich bei. In diesem Fall muss der Fahrer nicht einmal Englisch beherrschen.
Ohne Abonnenten kein Asienspiegel
Februar 2024 – Wenn Sie diesen Artikel gratis lesen, bezahlen andere dafür. Mit einem Abo sichern Sie die Zukunft dieses Japan-Blogs, der über 5000 kostenlos zugängliche Artikel bietet.
VORTEILE JAHRES-ABO
Jahres-Abonnenten stehe ich für Fragen zur Verfügung. Klicken Sie hier, um mehr darüber zu erfahren.
- Zahlungsmittel: Master, Visa, PayPal, Apple Pay, Google Pay
- Für TWINT bitte via Asienspiegel Shop bezahlen
- Für Banküberweisung hier klicken