Für jeden einen Roboter
Ein runder Kopf, geschmeidige Armbewegungen, ein einbeiniges Fahrgestell und ein Touchschscreen. So sieht der Roboter mit dem Namen Pepper aus. Die niedlich aussehende Maschine besitzt zudem die Fähigkeit, mit den Menschen in der Umgebung Konversationen zu führen und anhand des Gesichtsausdrucks auf die Gefühlswelt seines Gegenübers reagieren zu können. Mit einer einzigen Batterieladung ist er 12 Stunden lang aktiv.
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Mit dieser 120 Zentimeter und 28 Kilo schweren Erfindung möchte der japanische Telekomkonzern Softbank den Roboter endlich massentauglich (Asienspiegel berichtete) und Japan damit wieder zu einem Trendsetter in der Welt der Technologie machen. Ursprünglich wollte Softbank den Roboter für zuhause bereits ab Februar in zwei Softbank-Läden in Tokio kommerziell verkaufen.
Das teure Spielzeug
Noch aber müssen sich die privaten Käufer etwas gedulden. Frühestens im Sommer soll Pepper angeboten werden. Dennoch ist Softbank nicht untätig geblieben. In nur einer Minute wurden nun 300 für Software-Entwickler hergestellte Pepper-Roboter verkauft.
Der hohe Preis scheint diese Käuferschicht nicht abzuschrecken. Denn neben dem Grundpreis von 198’000 Yen (1480 Euro) müssen die Entwickler in den nächsten drei Jahren zusätzlich 24’600 Yen pro Monat (184 Euro) hinblättern. Am Ende kostet Pepper also 1’093’400 Yen (8170 Euro).
Für die Entwickler ist es derweil eine sich womöglich lohnende Investition. Sie haben nun die Möglichkeit, Apps für Pepper zu entwickeln. Rund 100 Apps sind für den Roboter offenbar bereits verfügbar.
Peppers Arbeitsbereiche
Es fragt sich nun, ob die private Verbraucher ebenfalls bereit sind, diese Summe für einen Roboter zu bezahlen? Trotz des hohen Preises bleiben die ersten 300 verkauften Peppers offenbar ein Verlustgeschäft für Softbank. Dies sei jedoch in Ordnung, da es sich ohnehin um ein langfristiges Projekt handle, wie man beteuert.
Es wird ohnehin angenommen, dass Peppers erste Einsätze nicht in privaten Haushalten, sondern in Läden, in Schulen aber auch im Pflegebreich sein werden. An diesen Orten werden Roboter ohnehin immer dringender benötigt, um gegen den rasant anschreitenden Bevölkerungsrückgang zu bestehen.
Die Regierung hat aus diesem Grund bereits angekündigt, die staatliche Unterstützung der Roboterindustrie zu einem wichtigen Wirtschaftspfeiler zu machen (Asienspiegel berichtete).
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