Onigirazu: die Onigiri-Alternative
Oishii!-Foodblog – Das Onigiri ist für die Japaner der nahrhafte Snack für Zwischendurch. Die Zubereitung ist immer diesselbe: Ein wohl geformter Reisball oder ein -dreieck umhüllt von einem Nori-Algenblatt.
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In der Mitte des Reisballs liegt jeweils gut umschlossen die Füllung, bei der es sich meistens um eine Fischsorte, Kombu (Seetang) oder Umeboshi (eingelegte Pflaume) handelt. Der Name dieses Gerichts beschreibt sogleich auch die Zubereitungsart. So stammt das Wort «Onigiri», der Reisball, vom Verb «nigiru» ab, das «ergreifen» oder eben auch «ballen» heisst.
Die Schwester des Onigiri
Seit einiger Zeit boomt in Japan nun eine Alternative zum klassischen Reisball: das «Onigirazu», was ganz einfach «nicht ballen» oder «nicht ergreifen» bedeutet. In diesem Fall werden auf ein ausgelegtes Noriblatt Schichten mit verschiedenen Beilagen gelegt. Der Inhalt wird schliesslich im Noriblatt eingewickelt.
Der Vorteil des Onigirazu ist, dass man es schneller als das Onigiri zubereiten kann, weil das mühselige Formen des Reisballs wegfällt. Aussserdem ist die Auswahl und Zusammenstellung der Beilagen beliebig. Manche machen daraus sogar ein fast schon westlich angehauchtes Sandwich mit Fleisch, Käse und Eier.
Der Onigirazu-Boom
Im letzten Herbst nahm der Boom des Onigirazu seinen Anfang, als auf der japanischen Kochseite Cookpad.com von Usern die ersten Rezepte gepostet wurden. Auch auf Twitter werden die Kreationen intensiv geteilt. Inzwischen wurden auch zahlreiche Onigirazu-Kochbücher publiziert.
Lebensmittelhersteller haben nun nachgezogen und quadratische, spezielle für das Onigirazu geformte Noriblätter auf den Markt gebracht; mit viel Erfolg, wie die Asahi Shimbun berichtet.
Keine neue Erfindung
Dabei ist das Onigirazu gar nichts Neues. Bereits 1990 erschien das Reissandwich im Manga Cooking Papa, in dem ein Salaryman über besonders gute Kochkünste verfügt, diese aber seine Mitarbeiter nicht wissen lässt. Und schon damals nannte man es Onigirazu.
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