Die Anti-Apple-Uhr

So soll die Uhr aussehen.
So soll die Uhr aus­se­hen. Screen­shot: youtube/​Noo­doe Watch

Am Stadt­rand von Tai­peh bas­telt ein zehn­köp­fi­ges Team der­zeit am Gegen­teil der Apple Watch. Die Uhr heisst Noo­doe und ist alles was App­les neu­es­tes Pro­dukt nicht ist. Das schwar­ze Arm­band mit dem schlich­ten Dis­play soll vom Trä­ger näm­lich kom­plett selbst gestal­tet werden.

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Hin­ter dem Kon­zept steckt der frü­he­re Mar­ke­ting­chef von HTC, John C. Wang. Der Har­vard-Absol­vent hat sich inzwi­schen selbst­stän­dig gemacht und will mit Noo­doe den Uhren­markt aufmischen.

Bar­bie und Lego

«Die Apple Watch hat bereits alles, Sie kau­fen sie fix­fer­tig so wie eine Bar­bie­pup­pe», erklärt Wang gegen­über Asi­en­spie­gel. Die Ein­stel­lun­gen beschränk­ten sich auf das Nötigs­te, wie Bar­bie kön­ne man sofort damit spie­len. Des­halb will John C. Wang gar nicht erst ver­su­chen, die Apple Watch zu übertreffen.

«Noo­doe dage­gen ist eine Art Leg­o­bau­kas­ten, bei dem man alles selbst zusam­men­bau­en muss», sagt Wang. Schliess­lich sei auch Lego erfolg­reich, weil die Kin­der damit ihre eige­nen Spiel­wel­ten kre­ieren könn­ten. Design und Inhalt von Noo­doe bestimmt der User mit Hil­fe einer App auf sei­nem Smartphone.

Das kön­nen selbst erstell­te Tex­te, Bil­der oder Fotos sein. Die­se wer­den vom eige­nen Smart­pho­ne auf das Arm­band über­tra­gen. Wem das zu ein­fach ist, der kann sei­ne Uhr sogar kom­plett selbst pro­gram­mie­ren. Auf der Platt­form Noo­doe Talk einer eige­nen Platt­form schreibt der User die Codes für die gewünsch­ten Funk­tio­nen selbst.

Die ver­schie­de­nen Funk­tio­nen akti­viert die Trä­ge­rin nicht etwa mit dem Fin­ger, son­dern mit einer Bewe­gung des Hand­ge­lenks. Noo­doe wen­det sich vom Touch-Kon­zept der I-Pho­nes und Tablets ab, und wird statt­des­sen per Hand­ge­lenk bedient.

Swatch des 21. Jahrhunderts

Noo­doe-Erfin­der Wang schwebt nichts ande­res als die Swatch des 21. Jahr­hun­derts vor. Mit viel­fäl­ti­gen Designs revo­lu­tio­nier­te die Schwei­zer Uhren­mar­ke die Bran­che in den 80er Jah­ren. Anstatt wie bei Swatch aus einer Rei­he von ver­schie­de­nen Designs aus­zu­wäh­len, gestal­tet der Trä­ger von Noo­doe sei­ne Uhr jedoch kom­plett selbst.

Zu kau­fen gibt es Noo­doe jedoch noch nicht. Wann das smar­te Arm­band auf den Markt kommt, kann oder will Wang nicht ver­ra­ten. «Frü­hes­tens nach der Apple Watch», ver­si­chert er. «Bei einem gleich­zei­ti­gen Markt­ein­tritt wür­de die tai­wa­ni­sche Smart­watch neben dem Apple-Pro­dukt voll­kom­men unter­ge­hen», gibt sich Wang bescheiden.

Ob sich genü­gend Kun­den für das Kon­zept der selbst­ge­bas­tel­ten Uhr ent­schei­den, wird sich also erst noch zei­gen. Zumin­dest preis­lich wird die tai­wa­ni­sche Smart­watch deut­lich güns­ti­ger sein als die Apple-Uhr. Mit rund 100 Euro befin­det sich Noo­doe denn auch näher bei Swatch als bei der Apple Watch.

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