Tokios Hoch­si­cher­heits­flug­ha­fen

Zutritt untersagt: Am Flughafen Narita.
Zutritt unter­sagt: Am Flug­ha­fen Nari­ta. Foto: flickr/​id_​1325

Wer schon ein­mal vom inter­na­tio­na­len Tokio­ter Flug­ha­fen Nari­ta abge­flo­gen ist, kennt des­sen etwas eigen­ar­ti­ge Pro­ze­du­ren. Kaum ist man mit dem Zug ange­kom­men, gibt es schon eine ers­te Pass­kon­trol­le vor der eigent­li­chen Pass­kon­trol­le bei der Aus­rei­se. Fährt man mit dem Bus nach Nari­ta stei­gen gleich meh­re­re Sicher­heits­leu­te beim Ein­gangs­tor zum Flug­ha­fen­ge­län­de ein, um die­sel­be Iden­ti­täts­kon­trol­le durch­zu­füh­ren. Auto­fah­rer wer­den der­weil auf­ge­for­dert, ihren Kof­fer­raum zu öffnen.

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Die­se zeit­in­ten­si­ven Ein­gangs­kon­trol­len sind in Japan ein­ma­lig. Seit der Eröff­nung des Flug­ha­fens gibt es die­se Pro­ze­dur. Der Grund dafür liegt in der Geschich­te des Ortes. Beim Bau des Flug­ha­fens gab es hef­ti­gen Wider­stand durch die ent­eig­ne­ten Bau­ern, Bewoh­ner und Stu­den­ten. Lan­ge Recht­strei­tig­kei­ten, gewalt­tä­ti­ge Pro­tes­te und Beset­zun­gen waren die Fol­ge. Bis heu­te haben eini­ge weni­ge Bau­ern ihr Land inmit­ten des Flug­ha­fen­ge­län­des behal­ten (Asi­en­spie­gel berich­te­te).

Die Fes­tung Narita

Das gesam­te Flug­ha­fen­ge­län­der wur­de aus Angst vor wei­te­ren Sabo­ta­ge­ak­ten zur Fes­tung aus­ge­baut. Metall­zäu­ne wur­den hoch­ge­zo­gen, Check­points ein­ge­rich­tet und die läs­ti­gen ID-Kon­trol­len an den Ein­gän­gen ein­ge­führt. Doch der Wider­stand von einst hat spür­bar nachgelassen.

Nun hat der Flug­ha­fen Nari­ta beschlos­sen, die­se müh­se­li­ge Pro­ze­dur abzu­schaf­fen. Seit dem 30. März gehö­ren die Per­so­nen­kon­trol­len bei der Ein­fahrt nach Nari­ta der Ver­gan­gen­heit an. An die Stel­le der Sicher­heits­leu­te tritt ein neu­es auto­ma­ti­sier­tes Sys­tem, wie die Nik­kei Shim­bun berichtet. 

Kame­ras anstatt Sicherheitsleute

330 Kame­ras bei den Ein­gangs­to­ren, in Ter­mi­nals und in Park­häu­sern über­neh­men künf­tig die Auf­ga­be. Ein Teil davon ist mit einer auto­ma­ti­schen Gesichts­er­ken­nung aus­ge­stat­tet. Bei den Ein­gangs­to­ren wer­den die Sicher­heits­leu­te ledig­lich noch Wache ste­hen. Auch die Spreng­stoff­such­hun­de wer­den ver­stärkt ein­ge­setzt. Die Pass­kon­trol­le vor der eigent­li­chen Pass­kon­trol­le ent­fällt damit end­gül­tig – nach 37 Jahren.

Die Umstel­lung ist erfolgt, nach­dem sich nicht nur Pas­sa­gie­re, son­dern auch die loka­len Behör­den über die in die Jah­re gekom­me­ne Pro­ze­dur beklagt hat­ten (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Aus­ser­dem erwar­tet der Flug­ha­fen Nari­ta bis zu den Som­mer­spie­len 2020 einen neu­en Ansturm an Tou­ris­ten. Mit der alten Pro­ze­dur hät­te dies unwei­ger­lich zu noch län­ge­ren War­te­zei­ten geführt.

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