Yamanote im Stillstand
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Die Yamanote-Linie verbindet ringförmig alle wichtigen Bahnhöfe in Tokio. Auf einer Gesamtstrecke von 34,5 Kilometern bedient sie 29 Stationen. 3,5 Millionen Passagiere benutzen täglich die Yamanote, die damit zu den meist frequentierten Linien der Welt gehört. Die von JR East betriebene Strecke wird gerne auch als das Herzstück der 110 Bahnlinien der japanischen Hauptstadt angesehen.
Doch was passiert, wenn das gesamte Yamanote-Bahnsystem plötzlich zum Stillstand kommt? Am vergangenen Sonntag traf genau dieser Fall ein. Ein veralteter, sieben Meter hoher Kabelmasten fiel zwischen den Stationen Kanda und Akihabara früh am Morgen auf die Geleise. Ein vorbeifahrender Zug konnte auf das Problem aufmerksam machen, so dass die Yamanote- sowie auch die Keihin-Tohoku-Linie rechtzeitig angehalten werden konnten.
Damit konnte wohl ein schlimmerer Unfall verhindert werden. Denn nur wenige Minuten später wäre ein Zug der Yamanote vorbeigefahren. Während die Keihin-Tohoku den Betrieb allmählich wieder aufnehmen konnte, lief auf der Yamanote-Linie während neun Stunden gar nichts mehr.
410’000 Passagiere betroffen
715 Züge mussten angehalten werden. 410’000 Passagiere waren vom Zwischenfall betroffen. Hätte es sich um einen Wochentag gehandelt, wäre es wohl noch viel schlimmer gekommen. In Japan ist es üblich, dass die Bahn jeweils genau über die Konsequenzen und die Verspätungen informiert (Asienspiegel berichtete).
Dabei hätte das Problem wohl verhindert werden können. So fiel JR East offenbar bereits am Freitag auf, dass der nicht mehr benutzte Kabelmasten sich leicht neigte. Auch einem Twitter-User fiel das Problem bereits auf (siehe unten). Man entschied sich das Problem am Montag zu beheben. Weshalb der Kabelmasten schon früher zu Fall kam, wird derzeit untersucht.
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