Ein Vul­kan erwacht

Bei Owakudani am Berg Hakone.
Bei Owa­ku­da­ni am Berg Hako­ne. Foto: flickr/​er Guiri

Rund 13’000 Ein­woh­ner zählt das male­ri­sche Städt­chen Hako­ne in der Prä­fek­tur Kana­ga­wa nur unweit der Metro­po­le Tokio. Der Ort in den Ber­gen mit dem pit­to­res­ken See Ashi­no war in der Edo-Zeit (1603 – 1868) eine Grenz­sta­ti­on auf der 488 Kilo­me­ter lan­gen Toka­i­dō. Die­se war die damals wich­tigs­te Han­dels­stras­se, wel­che die dama­li­ge Kai­ser­stadt Kyo­to mit dem Sho­gu­n­ats­sitz Edo (das heu­ti­ge Tokio) verband.

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Heu­te lebt Hako­ne vom Tou­ris­mus. Beson­ders die vul­ka­ni­schen Ther­mal­quel­len von Owa­ku­da­ni beim Berg Hako­ne zie­hen die Men­schen in Mas­sen an. Der mit Schwe­fel­ge­ruch getränk­te Ort ist so heiss, dass man im bro­deln­den Schlamm Eier kochen kann.

Doch Hako­nes gröss­tes Kapi­tal ist gleich­zei­tig auch sei­ne gröss­te Gefahr. So hat die Japa­ni­sche Wet­ter­be­hör­de seit dem 26. April eine erhöh­te seis­mi­sche Akti­vi­tät am Berg Hako­ne regis­triert, was dar­auf schlies­sen lässt, dass die vul­ka­ni­sche Akti­vi­tät dort gefähr­lich zunimmt. Am ver­gan­ge­nen Diens­tag wur­den gleich 116 Mini­erd­be­ben gemes­sen. Auch ges­tern setz­ten sich die Erschüt­te­run­gen fort, wie die Yomi­uri Shim­bun berich­tet.

Lan­ge war es ruhig

Die Behör­den haben aus die­sem Grund ein begrenz­tes Gebiet rund um Owa­ku­da­ni zur tem­po­rä­ren Sperr­zo­ne (Warn­stu­fe 2) erklärt. Es bestehe das Risi­ko eines klei­ne­ren Vul­kan­aus­bruchs in Form einer Was­ser­dampf­ex­plo­si­on, so die Begrün­dung. Zuletzt wur­de 2001 eine ähn­li­che Akti­vi­tät wäh­rend vier Mona­ten gemes­sen. Zu einem Aus­bruch kam es jedoch nicht. Ein sol­cher liegt beim Berg Hako­ne schon sehr lan­ge zurück. Geo­lo­gen gehen davon aus, dass es irgend­wann im 12. oder 13. Jahr­hun­dert zu einem Aus­bruch gekom­men sein muss. Seit­her ist es mehr oder weni­ger ruhig geblieben.

Die Vor­sicht der Behör­den ist begrün­det. Im ver­gan­ge­nen Sep­tem­ber star­ben über 50 Berg­stei­ger beim Aus­bruch des Onta­ke in der Prä­fek­tur Naga­no (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Damals hat­ten die Behör­den kei­ne War­nung her­aus­ge­ge­ben, da es schlicht­weg zu weni­ge Anzei­chen gege­ben hat­te. Aus die­sen Erfah­run­gen hat man nun gelernt.

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