Ein Shinkansen im Ausland
Zwischen der thailändischen Hauptstadt Bangkok und der Grossstadt Chiang Mai im Norden des Landes soll in nicht allzu ferner Zukunft der japanische Hochgeschwindigkeitszug Shinkansen verkehren. Darauf haben sich die Regierungen beider Länder in einem Vertrag geeinigt, wie die NHK News berichtet.
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Für die Shinkansen-Hersteller East Japan Railway, Mitsui, Hitachi und Mitsubishi wäre die Umsetzung dieses Abkommens ein grosser Erfolg. Denn bis heute tut sich Japan schwer, sein über 50-jähriges Erfolgsprodukt (Asienspiegel berichtete) ins Ausland zu exportieren.
Taiwan als Paradebeispiel
Bislang ist dieses Kunststück erst 2007 gelungen, als man in Taiwan den Shinkansen einführen durfte. Seither verkehrt zwischen der Hauptstad Taipeh und der südlichen Grossstadt Kaohsiung ein japanischer Hochgeschwindigkeitszug. Die Distanz von 345 Kilometern wird in kurzen 96 Minuten zurückgelegt.
Nun soll der Shinkansen nach Thailand kommen. Noch gibt es einige Hürden bei diesem aufwendigen Jahrhundertprojekt. Selbst die Finanzierung von voraussichtlich 1 Billion Yen ist offenbar noch nicht gesichert. Für das japanische Konsortium wäre es ein gigantischer Auftrag. Die Shinkansen-Strecke hätte eine Länge von rund 700 Kilometern. Auch an der Bahninfrastruktur wäre Japan gemäss einem früheren Abkommen beteiligt.
Viele Pläne, nichts realisiert
Für Premierminister Shinzo Abe ist der Export der Shinkansen-Technologie ein wichtiger Pfeiler in seiner Strategie für ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum. Derzeit hofft die japanische Regierung auch auf einen Auftrag aus den USA.
Washington plant seit Jahren den Bau einer Hochgeschwindigkeitslinie. In einer ersten Etappe sollen die US-Hauptstadt mit der 60 Kilometer entfernten Stadt Baltimore verbunden werden (Asienspiegel berichtete). Auch in Malaysia und Indien gibt es ähnliche Projekte.
Zumeist scheitern solche Projekte an den hohen Kosten oder an politischen Überlegungen. So wurde der Vorschlag, dereinst die vietnamesischen Städte Hanoi und Ho-Chi-Minh mit einem Shinkansen zu verbinden, bislang nicht in die Tat umgesetzt (Asienspiegel berichtete).
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