Flie­gen­de Sushis und Dschin­gis Khan

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Food­blog – Ein Kai­ten-Sushi-Lokal ohne Sushi auf dem För­der­band? Ein Bar­be­cue mit Namen Dschin­gis Khan? Es war an einem ver­reg­ne­ten Tag im Früh­ling in Tokio als ich gleich zwei Restau­rants auf­such­te, die von klas­si­schen japa­ni­schen Ess­vor­stel­lun­gen krea­tiv abwei­chen. In einem kur­zen You­tube-Video habe ich die­sen kuli­na­ri­schen Tag im Regen fil­misch fest­ge­hal­ten (sie­he oben). Mehr zu den bei­den Restau­rants lesen Sie hier: 

1) Uobei – das futu­ris­ti­sche Sushi-Lokal

Einen Able­ger der Uobei-Restau­rant­ket­te fin­det man in einer klei­nen Sei­ten­stras­se nur unweit des Bahn­hofs Shi­bu­ya. In die­sem ganz in weiss gehal­te­nen Lokal erlebt man die Zukunft des inzwi­schen über 50-jäh­ri­gen För­der­band-Sushi-Kon­zepts. Anstatt auf unend­li­che vie­le Sushi-Sor­ten auf einem För­der­band trifft der Kun­de hier auf ein drei­stö­cki­ges Schie­nen­sys­tem. Über einen Touch­screen (wahl­wei­se mit eng­li­schem Menü) bestellt er sei­ne Sushis. Nur weni­ge Minu­ten spä­ter wer­den die­se über die Schie­nen ele­gant zum Kun­den beför­dert. «Fly­ing Sushi» nen­nen die Tou­ris­ten das Uobei.

Das Kon­zept hat für den Betrei­ber gleich meh­re­re Vor­tei­le: Im Gegen­satz zu den gewöhn­li­chen För­der­band-Restau­rants gibt es hier kei­ne Sushi-Por­tio­nen, die wäh­rend Stun­den im Kreis her­um­fah­ren und nie geges­sen wer­den. Damit wer­den viel Kos­ten gespart und die Spei­sen kön­nen so zu einem noch bil­li­ge­ren Preis ver­kauft wer­den. Gera­de mal 105 Yen muss man für zwei Nigi­ri-Sushi hin­blät­tern. Neben dem rohen Fisch gibt es – wie inzwi­schen in allen ande­ren Kai­ten-Sushis (Asi­en­spie­gel berich­te­te) – Pom­mes-Fri­tes (Asi­en­spie­gel berich­te­te) oder auch Sushi mit Fleisch (Ham­bur­ger oder Karubi-Rippenfleisch).

Nein, im Uobei sind die Sushis und deren Zube­rei­tung nicht von höchs­ter Qua­li­tät. Gui­de-Miche­lin-Ster­ne gibt es hier nicht zu ver­ge­ben. In die­ses Restau­rant geht man viel­mehr wegen des unter­halt­sa­men, futu­ris­ti­schen Kon­zepts und den bil­li­gen Prei­sen. Und den­noch ist selbst in die­sem japa­ni­schen Kai­ten die Fisch­qua­li­tät noch immer bes­ser als in vie­len euro­päi­schen Restau­rants. Ein Mit­tag­essen im Uobei ist ein Erlebnis.

Willkommen in der Zukunft: Im Uobei in Shibuya.
Will­kom­men in der Zukunft: Im Uobei in Shi­bu­ya. Foto: Asi­en­spie­gel
Auf drei Schienen werden die Bestellungen geliefert.
Auf drei Schie­nen wer­den die Bestel­lun­gen gelie­fert. Foto: Asi­en­spie­gel
Die Sushi-Bestellung ist da.
Die Sushi-Bestel­lung ist da. Foto: Asi­en­spie­gel

Info

Uobei Sushi, 2 Chome – 29 – 11 Dogenz­a­ka, Shi­bu­ya-ku, Tokyo, 150‑0043

2) Jin­gi­sukan Jak – das ande­re Barbecue

In Japan nennt sich das Bar­be­cue Yaki­ni­ku. Bei die­sem Gericht wird klein geschnitt­te­nes, mari­nier­tes Fleisch auf einem Tisch­grill zube­rei­tet. Weil Yaki­ni­ku aus Korea stammt, spricht man auf Eng­lisch ger­ne von Korean Bar­be­cue. In Japan gibt es aber auch noch eine Alter­na­ti­ve zu die­sem Klas­si­ker. Jin­gi­sukan nennt sich das Gericht, das ins­be­son­de­re auf der Nord­in­sel Hok­kai­do geges­sen wird und den meis­ten aus­län­di­schen Tou­ris­ten eher weni­ger bekannt ist. 

Der Name ist übri­gens nichts ande­res als die japa­ni­sche Aus­spra­che für den Mon­go­len­füh­rer Dschin­gis Khan. So soll die­ses Essen sei­nen Ursprung in der Mon­go­lei haben. Geges­sen wird bei Jin­gi­sukan viel Lamm­fleisch in Kom­bi­na­ti­on mit Gemü­se wie Soja und Kohl, das alles auf einem helm­för­mi­gen Tisch­grill gebra­ten wird. Übri­gens ist Lamm­fleisch in Japan nicht sehr weit ver­brei­tet. Denn Scha­fe wer­den im Insel­staat im Gegen­satz zu Kühen nur weni­ge gehal­ten. Ein­zig auf Hok­kai­do hat sicht die vor über 100 Jah­ren ein­ge­führ­te Schaf­zucht durch­ge­setzt – und somit auch Jin­gi­sukan.

In Tokio bie­tet das Jin­gi­sukan JAK im Vier­tel Gotan­da die per­fek­te Atmo­sphä­re für die­ses mon­go­li­sche Bar­be­cue. Das gemüt­lich ein­ge­rich­te­te Lokal hat gera­de mal 24 Plät­ze. Alles steht hier ganz im Zei­chen von Hok­kai­do. Die Ange­stell­ten sind sehr freund­lich. Und für rund 1000 Yen erhält man bereits eine anstän­di­ge Por­ti­on Lamm­fleisch. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall.

Lammfleisch auf einem helmförmigen Grill.
Lamm­fleisch auf einem helm­för­mi­gen Grill. Foto: Asi­en­spie­gel
Neben Fleisch gibt es bei Jingisukan auch viel Gemüse.
Neben Fleisch gibt es bei Jin­gi­sukan auch viel Gemü­se. Foto: Asi­en­spie­gel
Das Jingisukan Jak im Tokioter Viertel Gotanda.
Das Jin­gi­sukan Jak im Tokio­ter Vier­tel Gotan­da. Foto: Asi­en­spie­gel

Info

Jin­gi­sukan JAK, 4 – 10 – 6, Higa­shi­go­tan­da, Shina­ga­wa-ku, Tokyo, 141‑0022

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