Hoch­zeit und Kin­der kön­nen warten

Pärchen blicken auf die Skyline von Osaka.
Pär­chen bli­cken auf die Sky­line von Osa­ka. Foto: flickr/​Taka­shi Hososhima

Der rapi­de Bevöl­ke­rungs­rück­gang ent­wi­ckelt sich zur gröss­ten Her­aus­for­de­rung für Japan. Für die Wirt­schaft sind die Fol­gen bereits heu­te spürbar.

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Ins­be­son­de­re die Gesund­heits­bran­che, die Bau­in­dus­trie (Asi­en­spie­gel berich­te­te) oder auch die Gas­tro­no­mie (Asi­en­spie­gel berich­te­te) kämp­fen bereits heu­te mit einem aktu­en Man­gel an Arbeitskräften.

Drei Bei­spie­le aus der aktu­el­len, demo­gra­phi­schen Sta­tis­tik des Minis­te­ri­ums für Gesund­heit, Arbeit und Wohl­fahrt ver­an­schau­li­chen ein­drück­lich die­se für Japan ein­schnei­den­de, gesell­schaft­li­che Entwicklung.

Weni­ge Geburten

In Japan leben 125’431’000 Mil­lio­nen Men­schen mit japa­ni­schem Pass. Nimmt man die aus­län­di­sche Bevöl­ke­rung hin­zu sind es knapp 127 Mil­lio­nen Ein­woh­ner. Die Japa­ne­rin­nen sind mit 64,391 Mil­lio­nen in der Über­zahl. Japa­ner gibt es 61,041 Mil­lio­nen. Das sind zur­zeit immer noch sehr vie­le Men­schen, doch in den nächs­ten Jah­ren wird die­se Zahl rapi­de schrumpfen.

So gab es in Japan im ver­gan­ge­nen so wenig Gebur­ten wie noch nie seit Beginn der sta­tis­ti­schen Erfas­sung 1899. 2014 kamen gera­de noch 1’003’532 Babies zur Welt. Das sind 26’284 weni­ger als noch 2013. Noch bis in die Hälf­te der 1970er-Jah­re gab es regel­mäs­sig rund 2 Mil­lio­nen Gebur­ten pro Jahr.

Eine Rück­kehr zu so vie­len Neu­ge­bur­ten liegt der­zeit in wei­ter Fer­ne. 2014 lag die Gebur­ten­ra­te gera­de mal bei 1,42. Das ist zwar mehr als noch 2005, als mit 1,26 der Tief­punkt erreicht war. Um die Bevöl­ke­rungs­zahl auf kon­stant glei­chen Niveau hal­ten zu kön­nen, bräuch­te es jedoch eine Rate von 2,07.

Der Tod

Wäh­rend die Zahl der Neu­ge­bur­ten kon­ti­nu­ier­lich sinkt, steigt der­weil die Zahl der Todes­fäl­le. 1’273’020 waren es 2014. Das ist ein Rekord in der japa­ni­schen Nach­riegs­ge­schich­te. Zuletzt gab es 2006 noch mehr Gebur­ten als Todesfälle.

Die­se Ent­wick­lung wird sich in den nächs­ten Jah­ren fort­set­zen. Denn die Baby­boom-Gene­ra­tio­nen der Nach­kriegs­jah­re kom­men ins Ren­ten­al­ter (Asi­en­spie­gel berich­te­te).

Heu­te sind in Japan bereits 33 Mil­lio­nen Per­so­nen über 65 Jah­re alt. Das ent­spricht 26 Pro­zent der Bevöl­ke­rung und ist ein his­to­ri­scher Höchst­wert. Die Zahl der Kin­der bis 14 Jah­ren liegt gera­de mal noch bei 13 Pro­zent der Bevöl­ke­rung, oder 16,2 Mil­lio­nen in abso­lu­ten Zahlen.

Hoch­zeit und Kin­der kön­nen warten

Inzwi­schen ist es auch so, dass es mehr Japa­ne­rin­nen in den 30ern (7,761 Mil­lio­nen) als in den 20ern (6,071 Mil­lio­nen) gibt. Die Japa­ne­rin bringt zudem ihr ers­tes Kind heu­te erst mit durch­schnitt­lich 30,6 Jah­ren zur Welt. 1975 waren es noch 25,7 Jahre.

Auch die Hoch­zeit fin­det, wenig über­ra­schend, immer spä­ter statt (Asi­en­spie­gel beri­che­te­te). Der Mann hei­ra­tet heu­te mit durch­schnitt­lich 31,1 Jah­ren, die Frau mit 29,4 Jah­ren. 2014 gaben sich gera­de noch 643’740 Paa­re das Ja-Wort. Das sind 16’873 weni­ger als im vor­her­ge­hen­den Jahr.

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