Pommes mit Soba und Sushi
In einem Sushi-Restaurant erwartet man neben viel rohem Fisch guten Reis, schmackhaftes Nori und natürlich eine leckere Miso-Suppe. Genauso kann der Kunde davon ausgehen, dass seine Soba-Buchweizennudeln mit Nori, Frühlingszwiebeln und geriebener Merrettich garniert werden. In letzter Zeit hat sich zu diesen japanischen Traditionsspeisen eine weitere Beilage hinzugesellt: unsere westlichen Pommes Frites.
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Die kostengünstigen Kaiten-Sushi-Restaurants in Japan bieten inzwischen wie selbstverständlich Pommes Frites und andere westliche Speisen auf dem Förderband an. Das Kaiten-Restaurant hat sich in den letzten Jahren besonders in den Vororten zu familienfreundlichen Gaststätten entwickelt (Asienspiegel berichtete).
Entsprechend hat man auch das Menü angepasst, so dass auch die Kinder und jungen Japaner auf ihre Rechnung kommen. Die Pommes dürfen daher auf keinen Fall mehr fehlen. «Furaido Poteto» (so sagen es die Japaner) neben dem Sushi ist in Japan schon lange kein Widerspruch mehr, auch wenn es ein Weile dauern mag bis sich das Auge an diesen ungewöhnliche Kombination gewöhnt.
Pote-Soba und Pote-Udon
Den Pommes-Frites-Trend hat sich auch die Nudelrestaurantkette Hankyu Soba Wakana im Bahnhof Juso in Osaka zu Nutze gemacht, wie die Asahi Shimbun berichtete. Entstanden sind «Pote-Soba» («Pote» ist eine Abkürzung des Wortes «Furaido Poteto») und «Pote-Udon», die im Februar eingeführt wurden. Wie der Name andeutet, handelt es sich um eine Soba- oder Udon-Nudelsuppe in Kombination mit Pommes.
Verbunden damit war die Hoffnung neben der älteren, männlichen Kundschaft auch wieder jüngere Menschen anzulocken. Das Wagnis ging auf. Die neuen Gerichte verbreiteten sich über die sozialen Medien (siehe Tweets unten) und schnell wurde ein Hype daraus. Weitere Ableger der Restaurantkette zogen nach. Hinzu gekommen ist noch eine Variation mit Curry-Geschmack. In der Hauptstadt Tokio und auch in der Grossstadt Nagoya haben inzwischen einige Restaurant das Pommes-mit-Nudeln-Konzept kopiert.
Für den Sommer scheint man ebenfalls gerüstet zu sein. Im Tokioter Viertel Shibuya schon ein «kühles Pommes-Salat-Soba»-Gericht aufgetaucht, wie FNN-News berichtet. Und so hat sich ein altes Restaurant in Osaka mit einer einzigen Neukreation auf einen Schlag ein neues, junges Image zugelegt. In Japan bewirken die Pommes noch Wunder.
Pote-Soba im Bahnhof Juso, Osaka:
Die Variation Pote-Udon im Bahnhof Juso, Osaka:
Pote-Soba in Tokio:
Die Kette Nadai Fuji Soba in Tokio hat den Trend übernommen:
Und hier noch die Sommer-Variante:
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