Wie gut kochen Sie Japanisch?
Die japanische Washoku-Küche boomt weltweit und dies nicht erst seit deren Aufnahme in die Liste des immateriellen UNESCO-Kulturerbes (Asienspiegel berichtete). Weltweit gibt es gemäss Schätzungen der Mainichi Shimbun inzwischen rund 55’000 japanische Restaurants. 90 Prozent werden von Personen geführt, die nicht aus Japan sind oder nie in Japan ihr Handwerk gelernt haben.
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Das muss nichts Negatives bedeuten. Dennoch ist eine Folge daraus, dass an vielen Orten Gerichte serviert werden, die nur noch entfernt mit der japanischen Esskultur zu tun haben (Asienspiegel berichtete), weil die Köche schlichtweg die authentische japanische Küche gar nie kennengelernt haben.
Die Sorge in Japan ist, dass dabei der Ruf der japanischen Küche Schaden nimmt. Um dieses Problem anzugehen, plant das japanische Landwirtschaftsministerium Zertifikate für Köche auszustellen, die im Ausland in japanischen Restaurants beschäftigt sind. Je nach Kochfertigkeit, Hygienewissen und Kenntnissstand über die japanischen Esskultur soll ein ausländischer Koch ähnlich dem Dan-Sytem im Kampfsport in einen Rang eingeteilt werden, wie die Nachrichtenagentur Jiji berichtet.
Für beide Seiten von Vorteil
Mit dem erworbenen Zertifikat könnte ein Koch unter Beweis stellen, dass er die authentische japanische Küche beherrscht. Gleichzeitig würde Japan damit zur Steigerung der Qualität des japanischen Essens im Ausland aktiv beitragen. Indirekt könnten somit auch die Exporte japanischer Zutaten gefördert werden, so die Vorstellung des Landwirtschaftsministeriums.
Bis zum nächsten Jahr sollen die genauen Kritierien ausgearbeitet werden. Die Ausführung dieses Programms und die Ausstellung der Zertifikate sollen an private Restaurant- und Kochorganisationen ausgelagert werden.
Das Visum für ausländische Köche
Es ist nicht das erste Mal, dass die japanische Regierung versucht, einen Qualitätsstandard in der Washoku-Küche in Übersee einzuführen. So gibt es seit Anfang 2014 für die Region Kyoto ein neues Praktikumsvisum, das ausländischen Köchen den direkten Zugang in die japanische Welt der Gastronomie ermöglicht, vom Sushi bis zur regionalen Küche (Asienspiegel berichtete).
Der Erste, der von diesem neuen Programm profitieren durfte, war ein 20-jähriger Franzose (Asienspiegel berichtete), der während eines Jahres im vornehmen Restaurant Kikunoi in Kyoto Erfahrungen sammlen durfte.
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