Miyazaki arbeitet an Kurzanime
Schon zwei Jahre ist es her seit Anime-Legende Hayao Miyazaki seinen Rücktritt bekanntgegeben hat (Asienspiegel berichtete). Mit Kaze Tachinu (The Wind Rises) realisierte er damals seinen letzten abendfüllenden Anime. Ein weiteres Projekt in diesem Umfang werde es nicht mehr geben, verkündete er damals. Der Aufwand sei schlichtweg zu gross.
Wenn Sie diesen Artikel gratis lesen, bezahlen andere dafür. Mit einem Abo sichern Sie die Zukunft dieses Japan-Blogs.
Miyazaki gehört noch zur alten Zunft der Anime-Macher, die ihre Bilder noch ganz klassisch von Hand zeichnen. Nur vereinzelt setzte er in seinen preisgekrönten Filmen Computergrafik ein.
Wirklich still um den heute 74-jährigen Mitgründer des berühmten Studio Ghibli ist es nach seinem Rücktritt nicht geworden. In der Zwischenzeit hat er einen Ehrenoscar gewonnen (Asienspiegel berichtete), sich als Umweltschützer aktiv gezeigt (Asienspiegel berichtete) und wiederholt politisch Stellungnahme bezogen (Asienspiegel berichtete).
Das leise Comeback
Und nun ist auch Miyazakis neustes Projekt bekannt geworden. Er arbeitet an einem neuen Kurzanime, wie Toshio Suzuki laut der Asahi Shimbun bestätigt hat.
10 Minuten soll das Werk dauern und dereinst im Ghibli-Museum in Tokio gezeigt werden. Der Kurzanime soll auf der Geschichte von «Kemushi no Boro» («Boro, die Raupe») basieren. Ursprünglich wollte Miyazaki bereits in den 90ern daraus einen abendfüllenden Film machen, schliesslich gab er das Projekt auf. Dies war kurz vor der Produktion von «Prinzess Mononoke».
Der Schritt ins digitale Zeitalter
Mit dem neuen Projekt betritt Hayao Miyazaki übrigens Neuland. Denn erstmals wird er einen vollständig computeranimierten Film produzieren. Für diese Umstellung nimmt sich der Meister Zeit. Drei Jahre soll es bis zur Fertigstellung des Films dauern. Offenbar ist bei Miyazaki die Vorfreude gross. Er brenne regelrecht auf diese neue Herausforderung, heisst es.
Das neue Projekt ist für die Miyazaki-Fans keine allzu grosse Überraschung. Bereits bei seinem Rücktritt deutete er an, kleinere Animes für das Ghibli-Museum produzieren zu wollen. Überraschender ist jedoch, dass Miyazaki am Ende seiner Karriere doch noch den Sprung ins digitale Zeitalter wagt.
Ohne Abonnenten kein Asienspiegel
Februar 2024 – Wenn Sie diesen Artikel gratis lesen, bezahlen andere dafür. Mit einem Abo sichern Sie die Zukunft dieses Japan-Blogs, der über 5000 kostenlos zugängliche Artikel bietet.
VORTEILE JAHRES-ABO
Jahres-Abonnenten stehe ich für Fragen zur Verfügung. Klicken Sie hier, um mehr darüber zu erfahren.
- Zahlungsmittel: Master, Visa, PayPal, Apple Pay, Google Pay
- Für TWINT bitte via Asienspiegel Shop bezahlen
- Für Banküberweisung hier klicken