Das Sin­gle-Café

In einem Café in Tokio.
In einem Café in Tokio. Foto: flickr/​Alex de Carvalho

In Japans Arbeits­welt gilt es stets prä­sent zu sein für die Fir­ma. Da bleibt nur wenig Zeit, die Lie­be des Lebens zu fin­den (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Ein Café im schi­cken Tokio­ter Gin­za-Quar­tier will den Ein­sa­men und Gestress­ten zu Hil­fe kom­men. Aise­ki-Café, das «Am-sel­ben-Tisch-sit­zen-Café», nennt es sich.

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In die­sem neu eröff­ne­ten Café gibt es zahl­rei­che Tische mit zwei Sit­zen, einen für die Dame und einen für den Herrn. Die Sin­gle-Gäs­te fül­len beim Ein­gang ein kur­zes For­mu­lar aus, bestel­len und war­ten bis sie ent­spre­chend plat­ziert wer­den. Ziel ist es, dass sich Mann und Frau hier ein­fach ken­nen­ler­nen und womög­lich am Ende ihre Tele­fon­num­mern aus­tau­schen. Für den Small­talk blei­ben exakt 30 Minu­ten, danach wird rotiert, so dass die Gäs­te mit meh­re­ren Per­so­nen spre­chen können.

Teu­er für Män­ner, bil­lig für Frauen

Für die Per­so­nen, die allei­ne am Tisch war­ten müs­sen, gibt es ein Tablet, um sich die Lang­wei­le zu ver­trei­ben. Das Blind-Date im Café hat sei­nen Preis, für den Mann. Die­ser bezahlt 2500 Yen (18.50 Euro) für eine Stun­de, erhält dafür einen Kuchen und darf soviel trin­ken, wie er möch­te. Jede zusätz­li­che Stun­de kos­tet wei­te­re 1000 Yen (7.40 Euro). Für die Frau ist es der­weil ein bil­li­ger Spass. Gera­de mal 500 Yen (3.70 Euro) muss sie bezah­len. Sie erhält nicht nur das­sel­be, son­dern kann auch so lan­ge im Café ver­wei­len wie sie möchte.

Mit die­sem Prin­zip soll ver­hin­dert wer­den, dass nicht nur Män­ner das Café bela­gern. Das Café bie­tet zudem auch die Mög­lich­keit an, in klei­nen Grup­pen zu kom­men. Die Betrei­ber ver­su­chen dann eine ent­spre­chen­de Grup­pe des ande­ren Geschlechts bei die­sen Per­so­nen zu plat­zie­ren, ganz nach dem tra­di­tio­nel­len Kupel­treff-Prin­zip, das sich in Japan Gokon nennt (Asi­en­spie­gel berich­te­te).

Kei­ne neue Idee

Die Idee des Speed-Dating in einem gas­to­no­mi­schen Ort ist nichts Neu­es. Das Restau­rant­ket­te Aise­kiya ermög­licht bespiels­wei­se seit letz­tem Jahr die Begeg­nung mit dem ande­ren Geschlecht im Restau­rant (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Die­ses Kon­zept fokus­siert sich haupt­säch­lich auf Grup­pen. Die Frau­en müs­sen an die­sem Ort gar nichts bezahlen.

Das Aise­ki-Café ist zwar offen für Grup­pen, fokus­siert sich aber vor­nehm­lich auf Ein­zel­gäs­te, die in am Nach­mit­tag einen kur­zen, unge­zwun­ge­nen Small­talk mit dem ande­ren Geschlecht suchen.

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