Ein Auto­mat für SIM-Datenkarten

So sehen die Verkaufsautomaten für SIM-Datenkarten aus.
So sehen die Ver­kaufs­au­to­ma­ten für SIM-Daten­kar­ten aus. Bild: NTT Docomo

Als fleis­si­ger Inter­net­nut­zer soll­te man sich gut auf die Japan-Rei­se vor­be­rei­ten. Für die­je­ni­gen, die nichts bezah­len möch­ten, gibt es die Mög­lich­keit, sich ganz ein­fach auf das Inter­net­an­ge­bot im Hotel und auf das Netz der Wifi-Hot­spots zu ver­las­sen (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Letz­te­res wird seit eini­gen Jah­ren lau­fend ausgebaut.

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In immer mehr Kauf­häu­sern, Bahn­hö­fen und Flug­hä­fen kann man in Japan gra­tis mit dem Smart­pho­ne aufs Inter­net zugrei­fen. Der Nach­teil ist, dass man die­se Wifi-Hot­spots zuerst fin­den muss, die Ver­bin­dun­gen lang­sam ist, das Anmel­de­pro­ze­de­re nicht sel­ten sei­ne Tücken hat und man nicht lau­fend online sein kann. Wer ledig­lich sei­ne Mail­box kon­trol­lie­ren, Infor­ma­tio­nen kurz nach­schau­en und Messa­ges schrei­ben möch­te, dem wird dies ausreichen.

Doch gera­de in Japan hat ein stän­di­ger Zugriff aufs Inter­net mit dem Smart­pho­ne vie­le Vor­tei­le. Es erlaubt einen, im Cha­os der japa­ni­schen Gross­städ­te über Goog­le Maps jede Adres­se zu fin­den, mit Apps wie Line, Whats­app, Face­book Mes­sen­ger oder Sky­pe kos­ten­los zu kom­mu­ni­zie­ren, Fotos zu jedem Zeit­punkt auf Face­book oder Insta­gram hoch­zu­la­den, mit Dol­met­sche­r­apps wie Goog­le Trans­la­te (das inzwi­sche­nen einen rie­si­gen Sprung vor­wärts gemacht hat) Sprach­bar­rie­ren zu über­win­den und online nach guten Tipps für die Gegend Aus­schau zu halten.

Sim-Daten­kar­ten

Für die­sen Fall bie­ten inzwi­schen zahl­rei­che Unter­neh­men SIM-Daten­kar­ten oder Pocket-Wifis (Mini-Wifi-Rou­ter) an, die man in einem Laden im Flug­ha­fen oder gleich direkt übers Inter­net bestel­len kann. Tele­kom­gi­gant NTT-Doco­mo hat die­se Dienst­leis­tung nun zusätz­lich ver­ein­facht. Seit die­sem Jahr bie­tet das Unter­neh­men ganz nach japa­ni­scher Tra­di­ti­on Ver­kaufs­au­to­ma­ten für SIM-Daten­kar­ten an. Zur­zeit ste­hen die­se in den Flug­hä­fen Nari­ta und Kan­sai sowie im Aqua City auf Odai­ba in Tokio.

Im Ange­bot ste­hen zwei ver­schie­de­nen SIM-Daten­kar­ten, eine für 7 Tage (3726 Yen, zir­ka 27.35 Euro) und eine für 14 Tage (5436 Yen, zir­ka 39.90 Euro). Zusätz­lich bie­tet der Auto­mat auch ein Pocket-Wifi für die erwor­be­ne SIM-Daten­kar­te an. Um den Kauf täti­gen zu kön­nen, muss man zwin­gend den Pass dabei haben, um die Per­so­na­li­en ein­zu­scan­nen. Der Auto­mat kann auf Eng­lisch und Chi­ne­sisch bedient wer­den. Bezah­len kann man mit den gän­gi­gen Kreditkarten.

Limi­tier­ter Datenverbrauch

Die­se Dienst­leis­tung ist prak­tisch. Aus­ser­dem bie­tet NTT Doco­mo die bes­te Inter­net­ab­de­ckung im Land an. Doch per­fekt ist die­ses Ange­bot nicht. Denn die­se SIM-Daten­kar­ten erlau­ben ledig­lich eine Daten­nut­zung con 100 Mb pro Tag mit der nor­ma­len Geschwin­dig­keit (150 Mb pro Sekun­de). Wird die­se fest­ge­leg­te Gren­ze über­schrit­ten, dann ver­lang­samt sich die Geschwin­dig­keit­für den Rest des Tages auto­ma­tisch auf 200 Kb pro Sekun­de. Ein ange­neh­mes Sur­fen ist dann kaum mehr möglich.

Im Zeit­al­ter der Video-Strea­ming- und Kar­ten­diens­te sowie der zahl­rei­chen Apps, die im Hin­ter­grund auf dem iPho­ne lau­fen, sind 100 Mb doch sehr eng kal­ku­liert. Der Nut­zer ist gezwun­gen, spar­sam und kon­trol­liert mit dem Kon­sum umzu­ge­hen. Down­loads von Apps sind unmög­lich. Greift eine zwei­te Per­son mit ihrem Smart­pho­ne oder Lap­top auf die­sel­be SIM-Daten­kar­te zu, sind die 100 Mb noch schnel­ler aufgebraucht.

Und so eig­net sich der Bezug einen SIM-Daten­kar­te über den NTT-Doco­mo-Auto­ma­ten nur für die­je­ni­gen, die ihr Smart­pho­ne bezüg­lich Daten­ver­brauch im Griff haben und ledig­lich punk­tu­ell aufs Inter­net zugreifen.

Die Alter­na­ti­ve

Für die Tou­ris­ten, die sich über den Daten­ver­brauch kei­ne Gedan­ken machen möch­ten, bleibt das Mie­ten eine Pocket-Wifis mit unli­mi­tier­tem Daten­zu­griff noch immer die bes­se­re Vari­an­te. Der Preis ist unge­fähr dop­pelt so hoch, dafür gibt es weder Restrik­tio­nen noch böse Über­ra­schun­gen. Die Pocket-Wifis kön­nen über zahl­rei­che Web­sites online gebucht wer­den. Mehr über Inter­net­dienst­leis­tun­gen und prak­ti­sche Tipps für die Rei­se in Japan fin­den Sie hier.

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