Japans neuer Feiertag
In Japan nehmen im Vergleich zum Westen viel weniger Angestellten den ihnen gesetzlich zustehenden, bezahlten Urlaub in Anspruch. (Asienspiegel berichtete). In Nippons Firmenwelt gehört es sich nicht, einfach für ein paar Tage zu verschwinden – ausser es handelt sich um einen Notfall. Denn wer abwesend ist, der bürdet seinen Kollegen mehr Arbeit auf, so die allgemeine Haltung.
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Um den Angestellten trotzdem zu einigen Freitagen zu verhelfen, ist die Regierung in Japan äusserst grosszügig bei der Erschaffung gesetzlicher Feiertage. 15 gibt es dieses Jahr. Das ist weltweiter Rekord. Fast alle sind in der Nachkriegszeit entstanden.
Bei der Wahl der Feiertage zeigt man sich auch äusserst kreativ. So gibt es beispielsweise den «Tag der Gesundheit und des Sports» (2. Montag im Oktober), den «Tag der Mündigkeitserklärung» (2. Montag im Januar) oder «den Grün-Tag» (4. Mai).
Der 16. Feiertag
15 waren nicht genug. 2014 beschloss das Parlament einen 16. nationalen Feiertag hinzuzufügen. Es ist der «Tag des Berges», der ab 2016 jeweils am 11. August gefeiert wird. Somit ist der Juni der einzige Kalendermonat in Japan, in dem es keinen nationalen Feiertag gibt.
Der «Tag des Berges» wurde ausserdem bewusst in den Zeitraum des Obon-Festes gelegt, um den Menschen noch etwas mehr Zeit für die traditionelle Zusammenkunft der Familie zu geben (Asienspiegel berichtete).
Der Berg
Und so feiert Japan künftig neben dem «Tag des Meeres» (3. Montag im Juli) auch «den Tag des Berges». Die Wahl macht durchaus Sinn. Denn ein Grossteil Japans besteht aus Bergen und Vulkanen. Der Fuji ist gar das Wahrzeichen des Landes. Gleichzeitig bietet der neue Feiertag den bergigen Regionen die Gelegenheit, dem Bergsteigen oder auch dem Skifahren eine nationale Werbefläche zu geben.
Neben den nationalen Feiertagen gibt es in Japan auch eine ganze Reihe an Gedenktagen. Diese können lokal festgelegt werden und dienen dazu, das Verständnis für eine bestimmte Angelegenheit oder ein Ereignis zu vertiefen. Im Gegensatz zu den nationalen Feiertagen wird an den Gedenktagen jedoch ganz normal gearbeitet.
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