Solarenergie anstatt Golfplatz
In den Boomjahren war die Mitgliedschaft in einem Golfverein ein Statussymbol. Golf war der Sport, um seinen Wohlstand zur Schau zu stellen. Ein Golfspiel eignete sich auch bestens, um seine Kunden bei Laune zu halten und um das nächste lukrative Geschäft einzufädeln.
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Bis Ende der 1980er-Jahre vervielfachte sich die Anzahl der Golfplätze auf rund 2000. Die astronomischen Kosten für den Bau dieser Anlagen spielte damals keine keine Rolle. Die Nachfrage war derart gross, für eine Mitgliedschaft waren viele bereit, ein kleines Vermögen hinzublättern.
Doch diese Zeiten sind längst vorbei. Der Golfsport ist zu teuer geworden, die Mitgliedschaften sind seit Jahren rückläufig. Die junge Generation zeigt wenig Interesse an diesem Sport. Die Folge ist ein Golfklubsterben. Doch nicht für alle ist dies eine Tragödie.
Ein perfekter Standort
Die Solarbranche, die sich seit der AKW-Katastrophe zu einem Wachstumsmarkt entwickelt hat (Asienspiegel berichtete), profitiert gar davon. So werden zunehmend in Konkurs gegangene Golfplätze zu Solarkraftwerken umfunktioniert, wie die Asahi Shimbun berichtet.
Die Golfanlagen, von denen die meisten an sonnigen Lagen gebaut wurden, sind geradezu perfekt für die Installation von Solarpanelen. Ausserdem bieten die ehemaligen Golfplätze viele flache Wiesen. Ein mühsames und kostenaufwändiges einebnen entfällt. Bereits wurden 60 ehemalige Golfplätzen im Land zu Solarkraftwerke umfunktioniert. Weitere 50 sollen folgen.
Solarenergie aus Fukushima
Auch in Sukagawa in der Präfektur Fukushima ist ein solches Solarkraftwerk auf einem Golfplatz entstanden, der nach der AKW-Katastrophe wegen fehlender Kundschaft schliessen musste. An fast jedem erdenklichen Ort auf dieser ehemaligen Anlage stehen heute Solarpanele.
Die Form des Golfplatzes ist derweil bis heute zu erkennen. Das Sunny Solar Fukushima Central Plant produziert für 8000 Haushalte Strom. Und so ist aus einem ehemals exklusiven Ort ein Energiespender für die Öffentlichkeit geworden.
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