Dür­fen Täto­wier­te ins Onsen?

o geht es auch: Mit Tattoo in einem privaten Badebereich mit Blick auf den Fuji.
o geht es auch: Mit Tat­too in einem pri­va­ten Bade­be­reich mit Blick auf den Fuji. Foto: flickr/​rich115

Ein Besuch in einem öffent­li­chen Bad steht für den aus­län­di­schen Tou­ris­ten in Japan weit oben auf der Wunsch­lis­te. Nur Shop­ping und der Besuch eine pit­to­res­ken Ortes ist noch begehr­ter (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Doch nicht weni­ge erle­ben vor dem Bade­er­leb­nis eine böse Über­ra­schung. Denn für täto­wier­te Per­so­nen galt bis­lang der Grund­satz: Zutritt verboten.

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Ein Tat­too wird tra­di­tio­nell mit der japa­ni­schen Mafia, der Yaku­za, in Ver­bin­dung gebracht. Gleich auf dem gan­zen Kör­per tra­gen die­se ihre Täto­wie­run­gen. Aus Angst, Kun­den zu ver­lie­ren, ver­su­chen die Betrei­ber die kri­mi­nel­le Gäs­te mög­lichst fern zu hal­ten. Dies hat zu einer Null-Tole­ranz-Poli­tik geführt. Und so wird selbst Per­so­nen, die ihre Täto­wie­run­gen aus modi­schen Grün­den tra­gen, der Zutritt verweigert.

Die zuneh­men­den Kla­gen haben nun aber dazu geführt, dass eini­ge Hotels und Ryokans mit Onsen-Bereich ihr Tat­too-Ver­bot gelo­ckert haben (Asi­en­spie­gel berich­te­te).

So sieht die der­zei­ti­ge Lage aus

Die japa­ni­sche Tou­ris­mus­be­hör­de woll­te es genau­er wis­sen und hat im Som­mer bei 3768 Hotels und Ryokans nach­ge­fragt (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Nun wur­de das Resul­tat publi­ziert. Von den 561, die geant­wor­tet haben, ver­wei­gern zwar noch immer 55,9 Pro­zent den täto­wier­ten Per­so­nen den Zutritt. Doch immer­hin 30,6 Pro­zent haben nichts mehr dage­gen. Bei 12,9 Pro­zent gewährt man den Ein­lass, sofern der Kun­de sein Tat­too abklebt.

Die Orte, wel­che ein strik­tes Tat­too-Ver­bot in Kraft haben, begrün­den dies vor­nehm­lich mit den gän­gi­gen Sit­ten und der Hygie­ne. Ande­re erklä­ren das Ver­bot damit, dass man sich an eine Abma­chung unter den loka­len Gewer­be­trei­ben­den oder an eine Emp­feh­lung der Poli­zei und Behör­den halte.

Das Resul­tat zeigt, dass trotz mehr­heit­li­chem Ver­bot an vie­len Orten bereits ein Umden­ken statt­ge­fun­den hat. Die Tou­ris­mus­be­hör­de will die­se Umfra­ge nut­zen, um künf­tig Emp­feh­lun­gen zu erlas­sen, die dem Wirr­warr ein Ende set­zen sollen.

Ein Pro­blem, das sich von allei­ne löst

Doch womög­lich wird sich das Tat­too-Pro­blem von allei­ne lösen. Denn zur­zeit erlebt Japan einen his­to­ri­schen Tou­ris­mus­boom. Zwi­schen Janu­ar und Anfang Okto­ber haben bereits 15 Mil­lio­nen aus­län­di­sche Tou­ris­ten Japan besucht, wie FNN News berichtet.

Damit ist der letzt­jäh­ri­ge Besu­cher­re­kord von 13,4 Mil­lio­nen Tou­ris­ten in einem gan­zen Kalen­der­jahr schon lan­ge gebro­chen (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Es wird damit gerech­net, dass bis Ende die­ses Jah­res die Schwel­le von 18 Mil­lio­nen über­schrit­ten wird.

Alle die­se Tou­ris­ten geben in Japan sehr viel Geld aus. Die­ses Jahr wer­den es vor­aus­sicht­lich 3 Bil­lio­nen Yen sein. Das ist 1 Bil­li­on Yen mehr als noch 2014 (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Auf die­se Ein­nah­men wer­den auch die Hotels und Ryokans letzt­end­lich nicht ver­zich­ten wollen.

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