Ein Kunstmuseum im Shinkansen
Über 50 Jahre gibt es den Shinkansen schon. Der Komfort, die Zuverlässigkeit und das Tempo dieses Hochgeschwindigkeitszuges sind zur Selbstverständlichkeit geworden. Heute reicht dieser futuristisch anmutende Zug alleine nicht mehr aus, um die Japaner in Verzückung zu versetzen.
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Themen-Züge sind das neue Rezept gegen die Gewohnheit. So verkehrt schon bald ein Shinkansen, der sich ganz der legendären Anime-Serie Evangelion widmet (Asienspiegel berichtete). Auf der Joetsu-Shinkansen-Strecke wird dieses Prinzip nun weiterentwickelt.
Die fahrende Kunstgalerie
Ab Frühling 2016 wird der neuartige Genbi-Shinkansen zwischen Echigo-Yuzawa und der Grossstadt Niigata am Japanischen Meer eingesetzt. Wie der Name es andeutet, widmet sich dieser Zug ganz der zeitgenössischen Kunst – eine Museum auf Schienen. Die Werke von sechs japanischen und einem amerikanischen Künstler, darunter der Fotograf Naoki Ishikawa, werden in fünf von sechs Wagen zu sehen sein.
Die Galerie-Wagen werden auf einer Seite ganz ohne Fenster auskommen, um Platz für die Kunstwerke zu schaffen. Auf der Fensterseite werden gemütliche Sofas installiert, damit sich die Passagiere die Kunst in Ruhe anschauen können. Im sechsten Wagen wird es ein Kinderabteil und ein Café geben, das Süssigkeiten aus einem bekannten Café in Tsubame in der Präfektur Niigata anbieten wird.
Auf der Wagenfassade werden übergrosse Bilder vom berühmten Feuerwerks-Festival der Stadt Nagaoka zu sehen sein (siehe oberstes Bild). Gestaltet hat diese die Regisseurin und Fotografin Mika Ninagawa, die für ihre farbenfrohen Fotografien bekannt ist. Der Genbi-Shinkansen wird Platz für 105 Passagiere bieten. JR East hofft damit, eine kunstbegeisterte Kundschaft anzulocken. Gleichzeitig dient der Genbi-Shinkansen als Werbevehikel für die zahlreichen zeitgenössischen Museen in der Präfektur Niigata.
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