Die perfekte Zug-Evakuierung
Japans Züge gehören zu den verlässlichsten öffentlichen Verkehrsmitteln der Welt. Täglich befördern sie Millionen von Passagieren. Doch selbst das beste Bahnsystem gerät ab und an ins Stocken. In der Stadt Kobe kam es am Morgen des 16. Novembers zu einem Unterbruch wegen einer beschädigten Fahrleitung. Gleich mehrere Züge der Kobe-Linie waren in der Folge gezwungen, mitten auf der Strecke anzuhalten. Mehr als 5000 Passagiere mussten aus den gestrandeten Zügen aussteigen, wie die Kobe Shimbun berichtete. Panik oder Klagen war bei dieser aufwendigen Aktion nicht zu sehen. Im Gegenteil, die Evakuierung ging mit einer beeindruckenden Disziplin vonstatten. Vom Bahnpersonal und der Polizei geleitet, traten die Passagiere in einer einzigen, scheinbar unendlich langen Reihe ihren Fussmarsch zum nächsten Bahnhof an, wo sie vom Bahnpersonal mit Erfrischungsgetränke beschenkt wurden. Ein Video der Kobe Shimbun sowie zahlreiche Twitter-Fotos haben diese ungewöhnliche Evakuierung festgehalten. Erst vier Stunden später konnten die Züge ihren Betrieb wieder aufnehmen.
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Twitter-User @ANKO vergleicht die Aktion mit einem Farbholzschnitt, der die damalige Pflichtreise der Provinzfürsten zum Shogun in die alte Hauptstadt Edo zeigt:
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