Kalte Häuser im japanischen Winter
Die Temperaturen im japanischen Winter mögen zwar über dem europäischen Durchschnitt liegen. Und trotzdem fühlt sich diese Jahreszeit in Japan kalt an. Denn mit Ausnahme von Hokkaido werden in den Häusern keine Zentralheizungen installiert.
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Die Heizfunktion der Klimaanlage, kleine Elektroheizungen, mit Öl betriebene Miniöfen oder der beheizte Kotatsu-Tisch gehören zu den wichtigsten Wärmequellen im Winter. Und weil viele dieser Geräte viel zu viel Energie verbrauchen, gibt es seit 2005 eine Regierungskampagne mit dem Titel «WarmBiz».
Es ist das Pendant zur viel bekannteren CoolBiz-Kampagne (Asienspiegel berichtete) im Sommer. Grundsätzlich geht es darum, möglichst wenig stromfressende Heizkörper zu verwenden und sich stattdessen auf traditionelle Art und Weise in den Häusern warm zu halten.
Nicht mehr als 20 Grad
Warme Kleider tragen, warme Decken benutzen, ein heisses Bad nehmen sowie heisse Gerichte und Getränke konsumieren, lauten die allgemeinen Empfehlungen. Das Handelsministerium empfiehlt ausserdem, auf dem Weg zur Arbeit, eine Bahnstation vorher auszusteigen und den Rest zu Fuss zurückzulegen, um den Kreislauf besser in Schwung zu bringen. Das Organisieren von gemeinsamen Essen mit Freunden und Verwandten, um so die Räumlichkeit natürlich zu wärmen, ist ein weiterer Vorschlag. Von «Warm Share» wird in diesem Fall gesprochen.
Gleichzeitig fordert das Energieministerium die Bevölkerung auf, die Heizungen bei nicht mehr als 20 Grad einzustellen. Die WarmBiz-Kampagne dauert jeweils vom 31. Oktober bis zum 31. März. Nach der AKW-Katastrophe von Fukushima und der befürchteten Stromknappheit ist die kleine Schwester der CoolBiz-Kampagne verstärkt in den Fokus gerückt.
Ein unbekannter Begriff
Dennoch ist für viele WarmBiz ein unbekannter Begriff geblieben, wie die Nikkei Shimbun berichtet. Bei einer Befragung des Umweltministerium wussten 70,8 Prozent Bescheid. Gleichzeitig kennen inzwischen 92,5 Prozent die sommerliche CoolBiz-Kampagne.
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