Der tödliche Mochi-Reiskuchen
Traditionell wird am Neujahrstag in Japan das köstliche Mochi serviert. Dieser gestampfte, extrem klebrige Reiskuchen wird jeweils als Suppeneinlage gegessen – und sorgt dafür, dass die Krankenwagen in den ersten Januartagen mehr als überdurchschnittlich beschäftigt sind (Asienspiegel berichtete).
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Denn jeweils im Januar steigt die Zahl der Unfälle wegen Mochi-Verzehrs dramatisch an. Zwischen 2010 und 2014 kam es im Januar zu insgesamt 221 Mochi-Notfällen in Tokio. In den Folgemonaten sinkt diese Zahl jeweils auf ein normales Niveau bis sie im Dezember wieder auffällig ansteigt. So kam es in den vier Jahren zu 76 Mochi-Notfällen im Dezember. Dies geht aus der Statistik der Tokioter Feuerwehr hervor.
Auch in der Statistik der allgemeinen Erstickungsfälle wegen Essens liegt Mochi stets weit vorne. Nur der Okayu-Reisbrei, der übers Jahr hinweg häufiger gegessen wird, sorgt für noch mehr Notfälle. Rund 1 Drittel der 1673 Erstickungsfälle im Jahr 2014 hatten schwere Verletzungen zur Folge. 5,3 Prozent der Fälle endeten tödlich.
Dies gilt es zu beachten
Betroffen sind mehrheitlich ältere Menschen oder Kinder, die wegen ihrer schwächer ausgeprägten Kaumuskulatur mit dem Reiskuchen zu kämpfen haben. Um die Unfallrate auf ein Minimum zu reduzieren, setzt die Feuerwehr jeweils kurz vor Jahresende auf eine Informationskampagne.
Dabei reicht es aus, ein paar einfache Ratschläge zu beachten. Es lohnt sich, einen kräftigen Schluck Grüntee oder Wasser vor dem Mochi-Verzehr zu trinken, damit Mund- und Speiseröhre gut befeuchtet sind. Zuvor sollte das Mochi am besten in kleine, feine Stücke zerschnitten werden. Gut kauen vor dem Schlucken schmälert das Risiko eines Erstickungsunfalls Ausserdem wird älteren Menschen empfohlen, ein Mochi nur im Beisein anderer Leute zu essen.
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