Lichtspektakel gegen das Vergessen

Am 2. Dezember hat in der westjapanischen Hafenstadt Kobe zum 21. Mal ein ganzes spezielles Lichtspektakel begonnen. Mit dem Kobe Luminarie gedenkt man alljährlich den Opfern des verheerenden Erdbebens von 1995 (Asienspiegel berichtete). Es handelt sich um eine gigantische Lichtinstallation, die von der italienischen Regierung gespendet und von den Künstlern Valerio Festi und Hirokazu Imaoka errichtet wurde.
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Jeweils über 3 Millionen Menschen bewundern während 11 Tagen dieses Lichtermeer, dessen Höhepunkt ein langer dekorativer Lichtbogen mit seinen 300’000 farbigen LED-Leuchten ist. Das diesjährige Motto lautet «Kobe in unseren Herzen», mit dem man die Erinnerung an den Wiederaufbau der Stadt am Leben halten möchte.
Aus Budgetgründen hat man diesen «Lichtkorridor» um 80 Meter auf 190 Meter verkürzen müssen. Ausserdem dauert der Event nur noch 11 anstatt 13 Tage, wie die Yomiuri Shimbun berichtet. Noch bis am 13. Dezember kann man das Kobe Luminarie besuchen.
Die Katastrophe von 1995
Am frühen Dienstagmorgen des 17. Januar 1995 bebte in Kobe mit einer Stärke von 7,3 auf der Magnitudenskala die Erde. 6’434 Menschen verloren ihr Leben, 44’000 Menschen wurden verletzt. 300’000 wurden durch die entstandenen Brände obdachlos. Über 100’000 Gebäude wurden völlig zerstört. Die Hochautobahn von Kobe kippte in einer Länge von 5 Kilometern um.
Das unzureichende Katastrophenmanagement sorgte in den Tagen danach für ein weitreichendes Versorgungschaos. Über 5’000 Nachbeben wurden gemessen. Der Gesamtschaden wird heute auf 100 Milliarden Dollar beziffert. Hätte das Erdbeben tagsüber stattgefunden, wäre es zu einer noch viel grösseren Katastrophe gekommen. Innert weniger Jahre wurde die Infrastruktur der Stadt wiederaufgebaut.
Das «Kobe Luminarie» erinnert alljährlich an diese schwierige Zeit. Dieses wurde bereits im Dezember 1995, also nur wenige Monate nach der Katastrophe, zum ersten Mal durchgeführt.
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