Japans Mega­pro­jekt

Der Maglev auf der Teststrecke in der Präfektur Yamanashi.
Der Mag­lev auf der Test­stre­cke in der Prä­fek­tur Yama­na­shi. Foto: flickr/​Mary­land GovPics

Der Mag­lev, Japans ers­te Magnet­schwe­be­bahn, soll der­einst die Haupt­stadt Tokio mit der Gross­stadt Nago­ya ver­bin­den. Die Distanz von 286 Kilo­me­tern wird der futu­ris­ti­sche Zug mit einer Spit­zen­ge­schwin­dig­keit von bis zu 600 Stun­den­ki­lo­me­tern (Asi­en­spie­gel berich­te­te) in gera­de mal 40 Minu­ten bewäl­ti­gen. Der heu­ti­ge Hoch­ge­schwin­dig­keits­zug Shink­an­sen benö­tigt 90 Minu­ten um die bei­den Städ­te zu verbinden.

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Die Arbei­ten am Herz­stück die­ser neu­en Linie haben am 18. Dezem­ber begon­nen, wie die Nik­kei Shim­bun berich­tet. Es han­delt sich um ein 7,7 Kilo­me­ter lan­gen Tun­nel­ab­schnitt, des­sen Bau­ar­bei­ten rund 10 Jah­re in Anspruch neh­men wer­den. Die­ser wird 1400 Meter unter einer Berg­re­gi­on der Prä­fek­tu­ren Yama­na­shi und Shi­zuoka ange­legt. Tie­fer hat man für einen Tun­nel in Japan noch nie gegraben. 

Die Her­aus­for­de­run­gen sind gewal­tig. Neben dem immensen Druck in die­ser Tie­fe besteht auch stän­dig die Gefahr, dass Grund­was­ser in die Schäch­te ein­drin­gen kann. Aus­ser­dem wer­den allei­ne für die­sen Abschnitt rund 2,3 Mil­lio­nen Kubik­me­ter Erde aus­ge­ho­ben. Damit könn­te man zwei Mal den Tokyo Dome, das bekann­tes­te Base­ball­sta­di­on der Haupt­stadt, füllen.

Lärm im Bergdorf

Das länd­li­che Dorf Hay­a­ka­wa wird am stärks­ten von die­sen Bau­ar­bei­ten betrof­fen sein. Hun­der­te von Last­wa­gen wer­den hier täg­lich ankom­men. Der 7,7 Kilo­me­ter lan­ge Tun­nel­ab­schnitt wird frü­hes­tens im Okto­ber 2025 fer­tig gestellt sein. Es han­delt sich um einen Teil eines ins­ge­samt 25 Kilo­me­ter lan­gen Tun­nels durch die japa­ni­schen Alpen. 

Ganz all­ge­mein wird der Mag­lev, ein­mal in Betrieb genom­men, im Gegen­satz zum Shink­an­sen kaum zu sehen sein. Denn ein Gross­teil der neu­en Stre­cke wird durch Berg­tun­nel oder durch den Unter­grund geführt wer­den (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Damit sol­len Kla­gen von Anwoh­nern ver­hin­dert wer­den, denn der Mag­lev ver­ur­sacht beim Vor­bei­fah­ren eine Men­ge Lärm.

Fast alles im Untergrund

Aus­ser­dem fällt so ein zeit­lich und finan­zi­ell auf­wen­di­ger Land­kauf in den dich­ten urba­nen Gebie­ten weg. Die Kehr­sei­te davon ist, dass ins­ge­samt bis zu 56 Mil­lio­nen Kubik­me­ter aus­ge­ho­ben wer­den müs­sen und die nega­ti­ven Aus­wir­kun­gen auf die Umwelt nicht vor­her­seh­bar sind (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Ent­spre­chend gross ist Sor­ge bei Umwelt­ver­bän­den und loka­len Behör­den, trotz stren­ger Auflagen. 

Auch die Bahn­hö­fe im Tokio­ter Vier­tel Shina­ga­wa sowie in Nago­ya wer­den im Unter­grund ange­legt. Beim künf­ti­gen Mag­lev-Bahn­hof in Nago­ya ist schon eine rege Bau­tä­tig­keit aus­ge­bro­chen. Die Stadt erhält gleich meh­re­re neue Wol­ken­krat­zer (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Noch ist aber viel Geduld gefragt für die Bah­n­en­thu­si­as­ten. Denn der Mag­lev wird frü­hes­tens 2027 sei­nen Betrieb aufnehmen.

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