Weihnachten im Zug
Die Choshi-Bahn in der Präfektur Chiba ist ein Anziehungspunkt für Bahnenthusiasten. Die kurze 6,4 Kilometer lange Strecke zwischen Choshi und Tokawa versprüht den Charme der Nachkriegsjahre. Der Betrieb wird aus finanziellen Gründen mit minimalem Personalbestand aufrechterhalten. Im Einsatz stehen alte Züge, die einst anderswo zum Einsatz kamen. Das prominenteste Beispiel ist ein ehemaliger Wagen der Tokioter Ginza-U-Bahnlinie, der im Februar 2016 endgültig ausser Dienst gestellt werden soll.
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Doch zuvor haben die Betreiber den Wagen in ein weihnachtliches Aussehen geschenkt. Das gesamte Innere wurde in ein rosafarbenes LED-Meer gehüllt, gemischt mit ein bisschen grünem Licht. Auch das Äussere des Wagens ist weihnachtlich grell geschmückt. Das gesamte Lichtspiel hat 300’000 Yen (2275 Euro) gekostet, wurde per Online-Versand bestellt und in Handarbeit aufgehängt, wie der Bahnverantwortliche in einem Interview mit withnews.jp verrät. Ziel sei es gewesen, eine Retro-Lichtspiel zu kreieren, dass der Nachkriegsatmosphäre des Wagen gerecht werde.
Das japanische Fernsehen hat schon darüber berichtet und die Twitter-Gemeinde fotografiert genüsslich das rosa Lichtspiel im Zug, das in ihren Augen nicht unbedingt eine weihnachtliche Stimmung versprüht. Vielmehr werden Vergleiche mit dem Interieur eines Love-Hotel-Zimmers und anderen Etablissements gezogen. Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten. Das Ziel haben die Betreiber jedenfalls erreicht. Die Choshi-Bahn hat schon lange nicht mehr so viel Aufmerksamkeit erhalten.
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