Gratis-Wifi im Zug
Vor noch nicht langer Zeit suchte man als Tourist in Japan verzweifelt und meistens vergeblich nach öffentlichen Wifi-Hotspots. Doch dann kam der Tourismus-Boom. Seither bemühen sich die Behörden aktiv, den Internetzugang für die ausländischen Besucher zu erleichtern (Asienspiegel berichtete).
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An immer mehr öffentlichen Orten wie Sehenswürdigkeiten, Flughäfen, Bahnhöfen, Busstationen, Hotels und Kaufhäusern gibt es heute kostenlose Wifi-Hotspots. Tokios Gouverneur Yoichi Masuzuoe hat inzwischen ein besonders ambitioniertes Ziel formuliert. Laut der TBS News, möchte er, dass man in Tokio dereinst überall gratis Internetanschluss hat. Bei der Umsetzung dieser Vision setzt er an dem Ort an, wo sich täglich am meisten Leute aufhalten: in den unzähligen Bahnhöfen der Hauptstadt.
Bereits seit Dezember 2014 gibt es in 108 von 179 Stationen der Tokyo Metro und in 35 der 106 Toei-U-Bahnstationen einen Gratis-Online-Zugang (Asienspiegel berichtete).
Wifi im Zug
Die Toei-Bahn, die der Präfektur Tokio gehört, vollzieht nun den nächsten Schritt. Laut TBS News wird der kostenlose Internetservice auf die Bahnwagen ausgeweitet. Den Anfang macht eine Zugformation der Asakusa-Linie. In den nächsten Wochen wird diese Dienstleistung auf alle Züge dieser Strecke ausgebaut werden. Bis zu den Sommerspielen 2020 sollen die Wifi-Hotspots auch in den Wagen der anderen drei Linien der Toei-U-Bahn installiert sein.
Auch Tokyo Metro, das privatisierte U-Bahn-Netz der Hauptstadt, wird das Wifi-Angebot in den Bahnhöfen ausbauen. Schon ab Juni 2016 solle es laut Nikkei Shimbun in fast allen 179 Tokyo Metro-Stationen möglich sein, kostenlos zu surfen. Ausserdem werden nach dem Vorbild der Toei-Bahn Schritt für Schritt Wifi-Router in den Wagen der Metro-Linien installiert.
Die Alternative
Der kostenlose Internetservice an öffentlichen Orten ist ein riesiger Fortschritt. Noch vor wenigen Jahren war ein solches Angebot praktisch inexistent. Und dennoch bieten diese Gratisangebote nicht unbedingt die stabilste Internetverbindung. Verlässt man sich alleine auf dieses Angebot, ist man zudem gezwungen, sich ständig auf die Suche nach einem neuen Hotspot zu machen.
Wer nur seine Mails kontrollieren und andere Informationen kurz nachschauen möchte, dem werden diese neuen Gratisdienste ausreichen. Wer jedoch auf Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit aus ist, an jedem Ort online erreichbar sein will und so praktische Dienste wie Google Maps überall verwenden möchte, dem wird nach wie vor empfohlen, ein Pocket-Wifi oder eine SIM-Datenkarte in Japan zu mieten – oder sich gut über das Roaming-Angebot des eigenen Telekom-Anbieters zu informieren.
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