Naoshima: Die wiederbelebte Insel
Naoshima, das war einst eine kleine Insel in der Seto-Inlandsee, die man im besten Fall wegen ihrer unschönen Mitsubishi-Schmelzerei im Nordteil des Eilands kannte – bis sich das japanische Bildungsunternehmen Benesse von Soichiro Fukutake dem Eiland annahm. Und so entstand in Zusammenarbeit mit berühmten Künstlern und Architekten, insbesondere Tadao Ando, über die Jahre eine Museums- und Kunstinsel.
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1992 entstand das Benesse House Museum, das ein Museum und zugleich ein Hotel ist. Es folgten 1998 ein Projekt im Dorf Naoshima, wo Künstler alten Gebäuden architektonisch und künstlerisch neues Leben eingehaucht haben und 2004 das Chichu Art Museum, das von Tadao Ando so natürlich und elegant in die Landschaft integriert wurde und zu einer würdigen Heimat für die Seerosengemälde von Claude Monet geworden ist. 2010 wurden das Lee Ufan Museum und 2012 das Ando Museum eröffnet. Zum Wahrzeichen von Naoshima wurde schliesslich der gelbe Kürbis von der japanischen Künstlerin Yayoi Kusama.
Die Kunst eingesogen
Mit der Kunst kamen die Touristen. In den verschiedenen Distrikten auf Naoshima, wo etwas über 3000 Menschen leben, sind zahlreiche kleine Cafés, Restaurants und Gästehäuser entstanden, die oft von jungen Japanern geführt werden und der lokalen Bevölkerung neue Perspektiven gegeben haben.
In den verschiedenen, über die ganze Insel verteilten Wohngebieten Naoshimas, die man gut mit dem Fahrrad entdecken kann, ist die Kunst an jeder Ecke präsent. Selbst das veraltete, öffentliche Bad wurde farbenfroh und kreativ renoviert. Sein neuer Name: I Love Yu. Und seit 2006 wird auf der Insel wieder Reis angepflanzt.
Von Naoshima zu Teshima und Inujima
Der Kunstvirus von Naoshima hat sich längst in der Region ausgebreitet. Auch die kleinen Nachbarinseln Teshima und Inujima haben sich mit Kunstprojekten und -Museen, die ebenfalls von Benesse finanziert werden, ein neues Image verpasst. Naoshima ist zu einem Vorzeigebeispiel dafür geworden, wie auf kreative Art und Weise ländliche Regionen, wo die Entvölkerung und die damit einhergehende Überalterung voranschreiten, wirtschaftlich wieder attraktiv gemacht werden können.

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