Omelette, Reis und Curry
Foodblog – In Japan entstehen regelmässig kulinarische Neukreationen. Es wird ständig ausprobiert, ausländische Speisen «japanisiert» oder gleich etwas ganz Neues erfunden.
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Besondes beliebt ist auch die Kombination zweier traditioneller Gerichte. Zu dieser Sorte gehört Omu-Curry (auch Omu-Kare geschrieben), das ist nichts anderes als ein kulinarisches Aufeinandertreffen der neuzeitlichen japanischen Klassiker Omu-Rice und Curry Rice.
Omu-Rice und Curry-Rice
Omu-Rice, auch Omu-Raisu geschrieben, heisst das Gericht, das wie die dickste Omelette der Welt aussieht. Das Wort ist ein Zusammenzug der beiden Begriffe «Omelette» und «Rice» und verrät schon fast alles. Es handelt sich um gebratenen Reis mit den verschiedensten Gemüse- und Fleischzutaten, der in eine grosse Omelette gewickelt wird. Das Endprodukt wirkt visuell wie ein gelber Rugby-Ball (Asienspiegel berichete).
Curry-Rice, auf Japanische «Kare-Raisu» ausgesprochen, zählt derweil zu den beliebtesten Fastfood-Mahlzeiten im Inselstaat. Ja, selbst einen Curry-Gedenktag gibt es (Asienspiegel berichtete). Die Briten brachten Curry während der Meiji-Zeit (1868 – 1912) aus dem damaligen Kolonialstaat Indien nach Japan. Das japanische Curry-Rice beinhaltet gewöhnlich viel gekochtes Gemüse und ein bisschen Fleisch. Manche geben sich auch nur schon mit der Curry-Sauce zufrieden, die im Gegensatz zum indischen Original süsser und dickflüssiger ist.
3 Die Kombination
Aus diesen beiden Gerichten ist schliesslich Omu-Curry entstanden, das eine leckere Kombination von beiden ist und in Japan in ganz verschiedenen Varianten zuhause wie auch in Restaurants gegessen wird.
Mein Omu-Curry habe ich im Café Salon Naka-Oku im Honmura-Distrikt auf der Kunst- und Museumsinsel Naoshima gegessen. Simple Zutaten sowie eine liebevolle Zubereitung und Präsentation sind hier das Markenzeichen. Mein Omu-Curry ist eine einfache Portion gebratener Reis eingehüllt in einer vorzüglichen Omelette, garniert mit einer hausgemachten Curry-Sauce, die mit Kokosnuss angereichert ist. Das 790-Yen-Gericht (6 Euro) ist so köstlich und voller Umami, dass ich problemlos eine weitere Portion hätte essen können.
Das Café Salon Naka-Oku ist ein traditionelles, japanisches Haus auf einer grünen Anhöhe, das liebevoll zu einem gemütlichen Restaurant mit Bar und kleinen Tischen umgebaut wurde. Es fühlt sich an, als würde man jemandem einen Hausbesuch abstatten. Und genau diese Atmosphäre macht den Charme des Café Salon Naka-Oku aus, das einem die perfekte Gelegenheit gibt, zwischen den vielen Museumsbesuchen eine kurze Pause einzulegen.
Info
Café Salon Naka-Oku, 〒761‑3110, 1167 Nakaoku, Honmura,
Naoshima-cho, Kagawa-gun, Präfektur Kagawa
Website: http://www.naka-oku.com/
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