Taxis in Japan

Ein Taxi in Tokio.
Ein Taxi in Tokio. Foto: Asi­en­spie­gel

Ein Fah­rer mit weis­sen Hand­schu­hen und Taxi­tü­ren, die sich für den Kun­den wie von selbst öff­nen: Eine Taxi­fahrt in Japan ist ein Erleb­nis – das jedoch schnell ins Geld gehen kann. In Tokio liegt der Min­dest­fahr­preis zwi­schen 700 und 730 Yen (5,50 bis 5,70 Euro) für die ers­ten 2 Kilo­me­ter. In der Gross­stadt Osa­ka sind es 640 bis 660 Yen. Das ist mehr als das Dop­pel­te im Ver­gleich zu ande­ren Metro­po­len auf der Welt.

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In Japan führt dies dazu, dass man gera­de als Tou­rist mög­lichst auf eine Taxi­fahrt ver­zich­tet und statt­des­sen auf das her­vor­ra­gen­den und weit­aus güns­ti­ge­re Bahn- und Bus­netz setzt.

Auch vie­le Japa­ner wol­len und kön­nen sich sol­che Prei­se gar nicht leis­ten. Das Taxi wird gewöhn­lich zur gefrag­ten Opti­on, wenn der letz­te Zug in der Nacht schon abge­fah­ren, das Gepäck zu schwer, der Ziel­ort zu abge­le­gen ist oder wenn die Fir­ma für die Spe­sen aufkommt.

Die Zei­ten, als sich die Taxi­fah­rer in den wirt­schaft­li­chen Blü­te­zei­ten vor Kun­den kaum ret­ten konn­ten, sind schon lan­ge vor­bei. In den letz­ten Jah­ren hat sich der Abwärts­trend noch­mals beschleu­nigt. 2001 beför­der­ten die Taxis gemäss The​page​.jp noch 1,9 Mil­li­ar­den Pas­sa­gie­re. 2013 ist die­se Zahl auf 1,5 Mil­li­ar­den gesun­ken. Beson­ders nach der Wirt­schafts­kri­se 2008 kam es zu einem mar­kan­ten Einbruch.

Tie­fe­re Prei­se, mehr Touristen

Um die Taxis gera­de auch für aus­län­di­sche Besu­cher attrak­ti­ver zu machen, plant das Ver­kehrs­mi­nis­te­ri­um einen tie­fe­ren Min­dest­fahr­preis ein­zu­füh­ren, wie die Mai­ni­chi Shim­bun berichtet.

Zumin­dest test­wei­se und frei­wil­lig sol­len die Taxi­fir­men frü­hes­tens ab Juni einen bil­li­ge­ren Tarif ein­füh­ren. Laut The​page​.jp ist die Rede davon, den Min­dest­fahr­preis auf 370 Yen für die ers­ten 880 Meter zu senken.

Mit bil­li­ge­ren Prei­sen möch­te das Minis­te­ri­um die Taxi­fahrt beson­ders für kur­ze Distan­zen wie­der inter­es­sant machen. Die Bran­che wür­de sich somit bes­ser dem Tou­ris­mus­boom und der über­al­tern­den Gesell­schaft anpas­sen. Denn beson­ders die Tou­ris­ten ver­wen­den das Taxi vor­nehm­lich für kür­ze­re Stre­cken . Auch die älte­ren Men­schen sei­en für Ein­käu­fe oder den Arzt­be­such auf kur­ze Fahr­ten ange­wie­sen. Die Taxi­fah­rer wür­den mit einem tie­fe­ren Grund­fahr­preis letzt­end­lich wie­der Kun­den hin­zu­ge­win­nen und Umsatz gene­rie­ren, so die Über­le­gung des Verkehrsministeriums.

Skep­sis in der Branche

Die Bran­che selbst ist sich des­sen jedoch nicht sicher. Sie befürch­tet, dass die tie­fe­ren Prei­sen den Umsatz­rück­gang nur noch beschleu­ni­gen wür­den. Mit der frei­wil­li­gen Test­pha­se will die Regie­rung noch in die­sem Jah­re ers­te Erkennt­nis­se gewinnen.

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