Der letz­te Nacht­zug nach Hokkaido

Hatte seine letzte Fahrt im regulären Fahrplan: Cassiopeia.
Hat­te sei­ne letz­te Fahrt im regu­lä­ren Fahr­plan: Cas­sio­peia. Foto: wikimedia/​toshi­n­o­ri baba

1999 nahm der zwi­schen Tokio und Sap­po­ro ver­keh­ren­de Nacht­rei­se­zug Cas­sio­peia sei­nen Betrieb auf. Er war die moder­ne Ant­wort auf die alten Blue Trains, die seit 1958 über Nacht die Haupt­stadt mit den hin­ters­ten Ecken des Lan­des ver­ban­den (Asi­en­spie­gel berich­te­te).

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Im Cas­sio­peia gab es pri­va­te Schlaf­räu­me mit eige­ner Toi­let­te. Zusätz­lich gab es einen Restau­rant­wa­gen sowie einen gemüt­li­chen Lounge-Wagen, um die 17 Stun­den Fahr­zeit mög­lichst ange­nehm gestal­ten zu kön­nen. Er war der Vor­bo­te der heu­te so belieb­ten luxu­riö­sen Tou­ris­ten­zü­ge und hat­te ent­spre­chend eine gros­se Fan-Gemeinde.

Das Ende einer Ära

Doch die Ära des Cas­sio­peia dau­er­te nicht ein­mal 17 Jah­re. Der Nacht­rei­se­zug macht dem moder­nen und schnel­le­ren Hok­kai­do-Shink­an­sen Platz, der am 26. März sei­nen Betrieb zwi­schen Tokio und Hako­da­te-Hoku­to auf der Hok­kai­do auf­neh­men wird. Am Sonn­tag­mor­gen kam der Cas­sio­peia ein letz­tes Mal vom Bahn­hof Ueno in Tokio kom­mend im Bahn­hof von Sap­po­ro an. Rund 400 Zug­fans hiel­ten die­sen Moment mit ihrer Kame­ra fest.

Danach folg­te die aller­letz­te Fahrt zurück in die Haupt­stadt, wo Cas­sio­peia am Mon­tag­mor­gen ankam, eben­falls von Hun­der­ten von Enthu­si­as­ten begrüsst. Damit fand ein Kapi­tel japa­ni­scher Bahn­ge­schich­te end­gül­tig sein Ende. Ganz ver­schwin­den wird der immer noch gut erhal­te­ne Cas­sio­peia nicht. Er wird gemäss Betrei­ber JR East künf­tig als Char­ter­zug für spe­zi­el­len Tou­ren im Som­mer verwendet.

Immer weni­ger Nachtreisezüge

Einen Nacht­rei­se­zug hoch zur Nord­in­sel Hok­kai­do gibt es somit nicht mehr. Bereits im August 2015 wur­de der alt­ehr­wür­di­ge «Blue Train»-Nachtreisezug Hoku­to­sei, der die glei­che Stre­cke bedien­te, ein­ge­stellt (Asi­en­spie­gel berich­te­te).

Die Nacht­zü­ge mit Schlaf­wa­gen­ab­tei­len wer­den so von Jahr zu Jahr weni­ger. West­lich von Tokio ver­keh­ren nur noch die Sun­ri­se-Schlaf­wa­gen­zü­ge, wel­che die Haupt­stadt mit Izu­mo in der Prä­fek­tur Tot­to­ri und Taka­matsu auf der Insel Shi­ko­ku ver­bin­den. Als Alter­na­ti­ve blei­ben die regio­na­len, tou­ris­ti­schen Luxus­zü­ge (Asi­en­spie­gel berich­te­te).

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